Ayla: der weltberühmte "Kinder der Erde"-Zyklus
Über 30 Jahre lang war die US-amerikanische Autorin Jean M. Auel mit ihrem literarischen Lebenswerk "Ayla" beschäftigt, das in Deutschland als Buchreiche unter dem Titel "Kinder der Erde" erschien. Das erste Buch, "Ayla und der Clan des Bären", wurde im Jahr 1980 veröffentlicht - der sechste und bisher letzte Band im Jahr 2011. Ab dem zweiten Band war die "Ayla"-Buchreihe ein Welterfolg mit einer Auflage von über 25 Millionen Exemplaren in rund 30 Sprachen. Unter anderem war "Ayla" für die häufigen und - für die damalige Zeit sehr expliziten - Sexszenen und allgemeine Thematisierung von Sexualität im Gespräch. Die Reihe darauf zu reduzieren, wäre jedoch unangemessen.
Die Autorin Jean M. Auel wurde im Jahr 1936 in Chicago geboren. Sie heiratete früh und war bereits mit 25 Jahren Mutter von fünf Kindern. Die typische Hausfrau war sie dennoch nie: Sie studierte, erprobte ihre Fähigkeiten in verschiedensten Berufen und erlangte schließlich einen Master in Business Administration. Kurz: Sie nahm sich als Frau und Mutter das Recht heraus, auch beruflich ihren eigenen Weg zu gehen - ein Thema, das sich gleichfalls durch die
"Ayla"-Bücher zieht und sicher viel zum Erfolg der Serie beigetragen hat.
Die Heldin der Geschichte: Ayla von den "Anderen"
Die Protagonistin der "Ayla"-Buchreihe wächst als Waisenkind auf, nachdem ihre eigene Sippe vollständig bei einem Erdbeben getötet und sie vom Clan des Bären aufgenommen wurde. Es zeigt sich jedoch schon früh, dass Ayla anders ist. Sie sieht anders aus und gehört nicht zu den "Flachschädeln" (die der aufmerksame Leser als Neandertaler erkennen kann), sondern zu den "Anderen" (den Cro-Magnon-Menschen). So findet selbst ihre Ziehmutter sie furchtbar hässlich und entscheidet, sie zur Heilerin auszubilden. Aufgrund ihres Aussehens könne Ayla sowieso nie einen Mann finden.
Als Heilerin genießt Ayla großes Ansehen unter den Leuten des Bärenclans. Eine Außenseiterin bleibt sie dennoch. Kreativ und voller Tatendrang entdeckt Ayla ihre Welt, forscht, lernt und entwickelt sich. Sie bringt sich selbst die Jagd bei, die eigentlich den Männern vorbehalten ist. Doch als Frau muss Ayla in jedem Buch auch Schicksalsschläge einstecken, sich gegen eine von Männern bestimmte Gesellschaft durchsetzen und nicht selten um ihr Leben fürchten.
Kritiker warfen Jean M. Auel vor, mit der "Ayla"-Buchreihe eine unrealistische Geschichte geschaffen zu haben, die sich um eine übermenschliche Frau dreht - doch hätte Ayla als eine Figur, die Kritiker als "realistisch" ansehen würden, vermutlich weit weniger begeistert.
Tipp: Auch wenn im Jahr 1980 daran noch nicht zu denken war - mittlerweile können Sie
alle Bände der "Ayla"-Serie auch als eBooks herunterladen.
Jean M. Auels "Ayla" in der richtigen Reihenfolge
Oft ist es gar nicht so einfach, über eine Buchreihe den Überblick zu gewinnen: Neben der eigentlichen Serie erscheinen häufig Spin-offs, ergänzende Einzelbände oder eine im Nachhinein veröffentlichte Vorgeschichte. Doch bei Jean M. Auels "Ayla" ist es tatsächlich ganz simpel: Es gibt genau sechs Bände und keine zusätzlichen Materialien. Lesen Sie "Ayla" in dieser Reihenfolge:
- Band 1: Ayla und der Clan des Bären (1980)
- Band 2: Ayla und das Tal der Pferde (1982)
- Band 3: Ayla und die Mammutjäger (1985)
- Band 4: Ayla und das Tal der Großen Mutter (1990)
- Band 5: Ayla und der Stein des Feuers (2002)
- Band 6: Ayla und das Lied der Höhlen (2011)
Übrigens sind alle sechs Bände auch vertont worden. Bei Hugendubel können Sie die
"Ayla"-Hörbücher direkt herunterladen. Einziges Manko: Auf die liebevoll gestalteten Landkarten, welche die Reisewege der Charaktere im Buch zeigen, müssen Sie dabei verzichten. Wenn Sie die englische Originalfassung lesen möchten, schauen Sie außerdem in unsere Auswahl an
fremdsprachigen "Ayla"-Büchern.
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