Hierbei handelt es sich um ein Tagebuch eines Mannes, der mitten in der Zombie-Apokalypse steckt. Wandelnde Leichen lechzen nach frischem Blut, während die Zivilisation in Schutt und Asche liegt."Tagebuch der Apokalypse 2" ist der zweite Teil einer legendären Zombie-Invasion, die in vielen nachfolgenden Werken Erwähnung findet. Es beschreibt das fortschreitende Ende der Menschheit aus der Sicht eines Mannes, der dazu Tagebuch führt.Nachdem im ersten Tagebuch die Hoffnung auf einen sicheren Unterschlupf gegeben war, stellt sich der Trupp um den Tagebuchschreiber neuen Problemen. Die Annehmlichkeiten unseres Alltags liegen hinter ihnen und es heißt, sich um Wasser, Lebensmittel und Medikamente zu kümmern. Anfangs scheint es zu funktionieren, doch in dieser neuartigen Welt lauern Gefahren, die den Tagebuchschreiber aus der relativen Sicherheit seiner Gruppe reißen und er erneut auf sich allein gestellt ist.Anders als in Tagebuch Nummer eins sind die Menschen mit der tödlichen Gefahr mittlerweile vertraut. Man spürt Neuformation, sie stellen sich auf die Beine, bringen ein System in die Katastrophe und lenken das Leben in normalere Bahnen.Dabei spielen militärische Elemente eine große Rolle, was auf mich zwar logisch wirkt - weil der Protagonist selbst Soldat ist - , trotzdem etwas die Faszination aus der Handlung nimmt, weil Ordnung ins Geschehen kommt.Der Tagebuchschreiber ist dennoch über einen langen Zeitraum auf allein unterwegs und kämpft sich durch die Zombie-Arena. Dieser Part hat mir am besten gefallen, weil darin düstere Weltuntergang-Spannung liegt, wie man sie aus diversen Serien oder ähnlichen Büchern kennt.Auffällig ist außerdem, dass der Leser nicht den Namen des Protagonisten kennt. Da er selbst die Aufzeichnungen verfasst, hat er es bisher nicht als notwendig empfunden, sich namentlich vorzustellen. Dafür ist der Pin seiner Bankomatkarte nach diesem Teil bekannt.Gefallen hat mir am Tagebuchschreiber, dass er insgesamt wie ein normaler Mensch wirkt. Er hat heldenhafte Moralvorstellungen und ist aufgrund des militärischen Backgrounds körperlich fit sowie exzellent ausgebildet. Trotzdem präsentiert Autor J. L. Bourne keinen Übermenschen, dem nichts aus der Fassung bringt. Hingegen erlebt der Leser die Verzweiflung des Protagonisten, nagende Ängste und schwindenden Überlebenswillen, was manchmal von winzigen Hoffnungssprenkeln erhellt wird.Die Darstellung als Tagebuch verleiht dem Buch dramatischen Flair. Allgemein mag ich es gern, wenn für einen Roman die Tagebuchforam gewählt wird. In der Printversion sind Blut- oder Wasserflecken auf den Seiten, Berichte eingeklebt und Zeichnungen dargestellt. Das gibt dem Roman zusätzlich eine bedrohliche Atmosphäre, die sich durch das gesamte Geschehen zieht.Die Gesamthandlung steuert eine originelle Richtung an, die neugierig auf den nächsten Teil macht.Mir hat das erste Tagebuch großen Spaß gemacht und daher stand es außer Frage, dass ich den zweiten Teil lese. Dieser Teil enthält blutig-grausige Zombie-Szenen, das Gefühl der Verlorenheit und stellt das Geschehen in einen neuen Zusammenhang. Zwar hätte ich auf den militärischen Aspekt verzichten können, aber für die findige Richtung, in die es zum Ende hin, geht, war er unumgänglich.Ich werde diese Reihe jedenfalls weiterverfolgen und bin gespannt, welche Situationen es als Nächstes zu überleben gilt.Die Tagebücher der Apokalypse:1) Tagebuch der Apokalypse 1 2) Tagebuch der Apokalypse 23) Tagebuch der Apokalypse 34) Tagebuch der Apokalypse 4