Es ist schon eine Kunst für sich, mit derart vielen Bällen gleichzeitig zu jonglieren und immer wieder neue Schergen mit dem Potential zum fiesen Antagonisten ans Tageslicht zu fördern. Dass der Autor hier nicht ins Trudeln gerät, spricht für seine Klasse.Der Anlauf im Buch benötigt einige Zeit, was für mich nicht zwingend nötig gewesen wäre, weil der vorherige Band gerade erst ausgelesen war. Aber das ist reine Geschmackssache. Das Ende hingegen ging mir fast zu schnell und ratterte die Strangverknüpfungen, abgeschlossen, wie neu verzweigt, rasant herunter, um an einem riesigen Cliff anzugelangen, hinter dem sich all das verbirgt, was sich der Autor für weitere Bände in der Hinterhand behalten hat.Ich liebe das Worldbuilding, die Charaktere - vor allem die Ragana besitzen das Potential für eine eigene Geschichte, aber auch die einzelnen Clans, die blauen Orks ... - sind fantastisch ausgearbeitet und dass der Autor schreiben kann, stelle ich gar nicht erst zur Debatte.Für mich sind die Zwergen-Romane eine großartige Reihe, die, und das sei erlaubt, auch die eine oder andere kleine Senke durchläuft. Aber mal ehrlich ... Wer Zwerge mag und Fantasy liest, kommt eigentlich nicht an Markus Heitz und seinen Zwergen vorbei. In diesem Sinne empfehle ich gerne "Das Herz der Zwerge 1 und 2" weiter und hoffe auf baldigen Nachschub!