Bereits seit 2014 ermittelt Mme. le commissaire Isabelle Bonnet, quasi als "Ein-Personen-Spezialeinheit", in der südfranzösischen Provinz im Hinterland der Côte d?Azur.In diesem (inzwischen 11.) Fall geht es um ein Dossier eines Pariser Staatssekretärs, das bei einem Einbruch gestohlen wurde. Besonders pikant wird die Sache, weil der Diebstahl im Ferienhaus des Politikers in der Provence verübt wurde, wo dieser ein verschwiegenes Wochenende mit seiner Geliebten verbringen wollte. Um einen Politskandal zu verhindern, wird Isabell unverzüglich vom Leiter der police nationale in Paris, ihrem väterlichen Freund und Mentor, mit diskreten Ermittlungen beauftragt, aber die Zeit drängt. Isabelle hat ihre die Ermittlungen kaum aufgenommen, als der Politiker in seiner Villa erschossen aufgefunden wird. Dass die beiden Fälle miteinander zusammenhängen, liegt nahe - aber wie? Wird es Isabelle und ihrem -etwas skurrilen- Assistenten Apollinaire die Aufklärung gelingen?Als Fan der ersten Stunde freue ich mich immer, wenn ein neuer Band dieser Reihe in die Buchläden kommt und ich bin auch diesmal nicht enttäuscht worden. Hier stimmt einfach die Mischung aus Kriminalstory, zwischenmenschliche Verwicklungen und Lokalkolorit. Hinzu kommt das Erzähltalent des Autors. Die Geschichte kommt flüssig, flott daher, ist spannend und hat für cosy-crime ein beachtliches Tempo. Dazu kommt, dass die handelnden Personen bis hin zu den Nebenfiguren, sorgfältig, lebendig, und detailreich gezeichnet sind. Mein besonderer Liebling ist Isabells Assistent, Brigardier Eustache Apollinaire (der Name ist doch schon Programm, oder?!) Und last but not least kommt der Krimi im Krimi nicht zu kurz, das ist nicht unbedingt genretypisch. Die Story ist sauber konzipiert, wird logisch und konsequent voran getrieben und am Ende schlüssig aufgelöst, ohne dass das Ende "angeklebt" wirkt, wie man es häufig feststellen muss.Insgesamt eine runde Sache; auf zum 12. Band.