Vom Schreibstil hat es mir ganz gut gefallen. Manches war mir zu langatmig und das Ende zu sehr zusammengestaut und daher etwas drüber.
Olivia ist mit ihren drei Freundinnen im Auto von einer Party unterwegs. Doch dann geschieht ein Unfall und als sie aus ihrer Ohnmacht aufwacht, sind ihre drei Freundinne verschwunden.20 Jahre später kommt die Journalistin Jenna nach Staffbury, um einen Podcast über den Fall aufzunehmen. Doch daraus wird mehr, denn der Fall wird neu aufgerollt und als plötzlich ein Einheimischer getötet wird, befindet sich Jenna mitten in den Ereignissen. Sie fragt sich, wem sie trauen kann. Das war mein erstes Buch von Clair Douglas und vom Schreibstil hat es mir ganz gut gefallen. Man hat die Sicht von Jenna, aus der Ich-Perspektive und Olivia, aus der personellen Perspektive. Zusätzlich gibt es noch ein paar Einschübe, wo ich mich lange Zeit gefragt habe, was die überhaupt mit der Geschichte zu tun haben und mich zunächst immer wieder aus dem Lesefluss gerissen haben. Die waren immer mit in der Geschichte platziert und da ich zunächst nichts mit den Figuren anfangen konnte und auch zu Anfang in diesem Erzählstrang nicht viel passiert ist, war es etwas störend. Allgemein fand ich, dass die Geschichte sich manchmal etwas gestreckt hat, was ich bei einem Thriller nicht mag. Diese lese ich ja wegen der Spannung. Besonders schlimm war es, wenn Jenna ihre eigene Beziehungsgeschichte mit ihrem Mann reingebracht hat, wo es gerade kriselt. Ich habe da immer etwas die Augen verdreht, weil mich das wirklich nicht interessiert hat. Ich wollte viel mehr wissen, was in Staffbury los ist, was damals passiert ist, wie die ganzen Figuren zusammenpassen.Bei Dale, dem Polizisten, wusste ich nicht recht, was ich von ihm halten sollte. Ich fand es von Anfang an komisch, dass er Jenna so miteingezogen hat. Immerhin ist sie ja eine Journalistin und wenn nicht die Polizei die Presse zur Aufklärung benötigt, sind die doch sonst eher zurückhaltend. Natürlich hat er nicht alles verraten und hatte auch seine Geheimnisse, aber na ja. Auch die Dynamik zwischen ihm und Jenna konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Da hat bei mir nichts gefunkt. Olivia hat mir zum größten Teil des Buches einfach nur leidgetan. Da sie als einzige nach dem Unfall übriggeblieben ist, hatte sie Misstrauen bekommen, ob sie nicht in der Sache des Verschwindens mit drinsteckt. Menschen sind schon seltsam. Als würde sie einen kritischen Unfall provozieren, damit... ja was? Damit die anderen Mädels verschwinden können? Wie so oft in solchen Büchern hat sich dann die Spannung und die Auflösung der Geheimnisse auf den Schluss konzentriert. Das war schon stellenweise wild und nicht ganz befriedigend. Ich hatte bereits Theorien, aber die haben sich nicht in Gänze erfüllt. Wer auf das Ende von allein kommt... Respekt. Fazit:An sich hat mir das Buch ganz gut gefallen, weil mir auch die Machart des Buches gefällt. Es war ja an sich eine Art Cold Case. Aber mir haben nicht die unnötigen Abschweifungen gefallen, besonders mit den persönlichen Dingen von Jenna, die ich einfach nur unpassend fand und dass sich die ganze Spannung bzw. Auflösung wiedermal auf das letzte Viertel gestaut hat. Eine gleichbleibende hohe Spannung ist mir da lieber oder es muss dann am Ende so eine Bombe platze, dass ich auch sage: Ja, die Autorin hat das echt geschickt gemacht. So war es eher etwas... nun ja, wild. Von mir gibt es 3 Sterne.