Lucie gibt sich die Schuld an einem Unfall in der Vergangenheit, weshalb sie auf dem Lakestone Campus studiert, da dieser weit genug von ihrem Heimatort entfernt ist, damit niemand sie dort erkennt. Und sie fühlt sich dort sehr wohl, sie hat tolle Freunde und sie lebt für ihr Fach. Doch als Callahan auf dem Campus auftaucht, kippt ihre Stimmung. Denn Callahan kennt sie von früher und er weiß, was damals passiert ist.
Lucie und Callahan sind insgesamt gute Protagonisten gewesen, mit Lucie habe ich mich aber etwas schwer getan. Einerseits kann ich ihre Gedanken und ihr Verhalten nachvollziehen, andererseits manchmal auch nicht. Man hätte ihr so viel schneller geholfen, wenn sie sich anderen geöffnet hätte. Ich bin aber froh, dass sie letztendlich in diesem Sinn über ihren Schatten springen konnte und sich getraut hat, über das zu sprechen, was sie bedrückt. Callahan mochte ich gerne. Er ist sehr loyal und lässt niemanden allein. Er kann verzeihen und behält in vielen Momenten einen ruhigen Kopf.
Die Handlung konnte mich nicht vollständig überzeugen. Es gibt einen gewissen Spannungsfaktor, dieser hat für mich aber nicht ausgereicht, um mich über das ganze Buch zu fesseln und ich finde, man hätte die Geschichte etwas kürzen können. Ich finde auch, dass man sich schon recht früh die Auflösung zusammenreimen kann.
Der Schreibstil ist gut, so wie man es auch von der Autorin gewohnt ist. Man kann sich gut in die Charaktere hineinversetzen und fühlt mit ihnen mit.
Das Cover finde ich ansprechend und passend, auch wenn es nichts originelles ist. Ich finde es aber gut, dass das Cover sich über die Reihe nur von den Farben her unterscheidet.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne Bücher mit Universitäts-Setting liest und der viel Wert auf tolle Charaktere legt. Wenn man es mag, dass die Vergangenheit einer Person ans Licht geholt wird, ist man hier ebenfalls gut bedient. Die Geschichte von Lucie und Callahan hat mich also gut unterhalten, auch wenn ich meine Kritikpunkte habe.