Es war ein grauer, wolkenverhangener Morgen, wie er in dieser Stadt so oft vorkommt. Ich stand an meinem gewohnten Platz im Büro des Polizeihauptpräsidiums am Bruno-Georges-Platz, die Tasse Kaffee fest in der Hand und beobachtete das rege Treiben auf den Straßen unter mir, als mein Kollege Roy Müller durch die Tür trat.
"Uwe, wir haben einen neuen Fall", sagte er, ohne großartige Begrüßung. Dafür hatten wir keine Zeit, und überflüssige Förmlichkeiten waren noch nie unser Ding, zumindest nicht untereinander. "Professor Viktor Drögenstein wurde tot aufgefunden. Jemand hat ihn in seinem Labor im Technologiepark ermordet."
Ich stellte die Kaffeetasse ab und drehte mich zu Roy um. "Professor Drögenstein? Der mit den Bewusstseinsstrahlen, die uns friedlicher machen sollen?"
"Genau der", nickte Roy und fuhr sich durch seine wirren Haare. "Kriminaldirektor Bock will sofort Ergebnisse sehen. Die Presse ist schon informiert."