Fearless

Freund weg, Job weg, ein guter Grund jetzt seinem Leben eine neue Richtung zu geben. Das ist das, was Amelia, Evies beste Freundin ihr rät, vor allem in Anbetracht dessen, dass Evie beinahe zeitgleich die Nachricht vom Notar erhält, dass ihre Großtante Ruth ihr ein Haus namens Sugar Maple Hill in Wildrose Landing hinterlassen hat. Laut Amelia ist das eindeutig ein Wink des Schicksals, denn diese Erbschaft hätte zu keinem passenderen Zeitpunkt kommen können. Aufgrund von dem, was Evie in der Vergangenheit passiert ist, hat ihr Selbstvertrauen sehr darunter gelitten, so dass sie zögert, diesen Weg in eine ungewisse Zukunft zu beschreiten. Nur unter gutem Zureden von Amelia, beschließt sie mutig zu sein und diesen Schritt zu wagen. Gleich bei ihrer Ankunft in Wildrose Landing nimmt das Schicksal seinen Lauf als sie beinahe einen Mann überfährt, der sich nicht nur als der bekannte Schriftsteller Alexander Prescott herausstellt, sondern auch als ihr attraktiver Nachbar. Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Evie und Alexander erzählt. Dabei kann man genau verfolgen, was die beiden am Anfang voneinander halten und wie sich langsam ineinander verlieben, obwohl sie beide der Liebe abgeschworen haben, wenn auch aus verschiedenen Gründen. Der angenehme Schreibstil der Autorin hat mir genauso gut gefallen wie das Setting der Geschichte in der verschlafenen Kleinstadt, in der dank Greta jeder alles von jedem weiß, in der nichts verborgen bleibt, in der es ein Spukhaus gibt und in der man sich trotzdem wohlfühlt, weil die Einwohner sehr liebenswert sind. Es ist eine sehr schöne Geschichte, die zeigt, dass man belohnt wird, wenn man furchtlos genug ist, sein Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen und dass am Ende manchmal alles so kommt, wie es das Schicksal vorherbestimmt hat.

Fearless von Abby Brooks ist der erste Band ihrer humorvollen und emotionalen Wildrose Landing Reihe. Das Schicksal hat Evie in der letzten Zeit übel mitgespielt und sie ist zu einer ängstlichen und zurückhaltenden Version ihres früheren Selbst geworden. In ihrer alten Heimat hält sie eigentlich nichts mehr und so gibt sie dem Drängen ihrer besten Freundin nach und zieht in das geerbte Haus ihrer verstorbenen Tante Ruth in die Kleinstadt Wildrose Landing. Bei ihrer Ankunft fährt sie fast ihren neuen Nachbarn Alexander Prescott über den Haufen, der als gefeierter Schriftsteller früher ihr Idol war. Alexander ist nicht nur sehr attraktiv und talentiert, er bietet Evie auch noch ihren Traumjob als seine Assistentin und erste Lektorin an. Dabei hat er jedoch Hintergedanken, denn seine momentane Schreibblockade löst sich in Evies Anwesenheit magisch auf. Ich habe schon einige Small Town Romances von Abby Brooks gelesen und Wildrose Landing ist wirklich ein perfektes Setting dafür. Die warmherzigen und leicht schrulligen Einwohner sorgen für Wohlfühlatmosphäre und der leichte und lockere Schreibstil lässt einen schnell durch die Seiten fliegen. Als Evie von ihrem Ex-Chef als die Farbe Beige tituliert wird, wird ihr klar, dass sie von ihren alten Zielen komplett abgekommen ist. Sie möchte wieder furchtlos und selbstbewusst sein, doch wenn man im Laufe der Handlung den Grund für ihre Veränderung erfährt, kann man sie auch hundertprozentig verstehen. Die Chemie zwischen Evie und Alex funktioniert ab der ersten Sekunde. Alex hat natürlich zunächst egoistische Motive, obwohl die Anziehung zu Evie absolut echt ist. Ich musste in vielen Situationen laut lachen, denn die Lovestory der beiden ist witzig und sehr unterhaltsam. Die rosarote Wolke verdüstert sich aber irgendwann und dann beweist die Autorin ihr Händchen für ernste und berührende Momente. Insgesamt ist dieses Buch ein klares Highlight, mit dem ich sehr viel Spaß hatte. Ich bin jetzt schon neugierig auf den nächsten Teil und unsere Rückkehr nach Wildrose Landing. Mein Fazit: Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!