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Ferne Gestade

Roman. Nobelpreis für Literatur 2021

(5 Bewertungen)15
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eBook epub
19,99 €inkl. Mwst.
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Entdecken Sie eine weitere Facette des vielschichtigen Werks von Nobelpreisträger Abdulrazak Gurnah: Die verschlungene Lebens- und Fluchtgeschichte zweier Menschen aus Sansibar - ergreifend, zeitlos und so wahrhaftig wie das Leben selbst

Es ist ein später Novembernachmittag, als Saleh Omar auf dem Flughafen Gatwick landet. In einer kleinen Tasche, dem einzigen Gepäck, das der Mann aus Sansibar bei sich trägt, liegt sein wertvollster Besitz: eine Mahagonischachtel mit Weihrauch. Eben noch war Omar Inhaber eines Geschäftes, er besaß ein Haus, war Ehemann und Vater. Jetzt ist er ein Asylbewerber, und Schweigen ist sein einziger Schutz. Während Omar von einem Beamten ins Verhör genommen wird, lebt nicht weit entfernt, zurückgezogen in seiner Londoner Wohnung, Latif Mahmud. Auch er stammt aus Sansibar, hatte jedoch bei der Flucht aus seiner Heimat einst den Weg über den »sozialistischen Bruderstaat« DDR gewählt. Als Mahmud und Omar Jahre später in einem englischen Küstenort aufeinandertreffen, entrollt sich beider Vergangenheit: eine Geschichte von Liebe und Verrat, von Verführung und Besessenheit, und von Menschen, die inmitten unserer wechselvollen Zeit Sicherheit und Halt suchen. Ein differenzierter Blick auf die Themen Exil und Erinnerung, so bewegend wie meisterhaft erzählt.

Im Original 2002 erschienen, wurde »Ferne Gestade« für den Booker-Preis nominiert. Jetzt liegt der Roman erstmals wieder in der Übersetzung von Thomas Brückner auf Deutsch vor, durchgesehen und mit einem erläuternden Glossar.

»Von den ersten Zeilen an weiß man, dass man sich in den Händen eines echten Schriftstellers befindet, eines Menschen, der etwas über die Welt zu sagen hat. « The Observer

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. März 2022
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
416
Dateigröße
1,74 MB
Autor/Autorin
Abdulrazak Gurnah
Übersetzung
Thomas Brückner
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783641294427

Portrait

Abdulrazak Gurnah

Abdulrazak Gurnah (geb. 1948 im Sultanat Sansibar) wurde 2021 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Er hat bislang elf Romane veröffentlicht, darunter »Paradise« (1994; dt. »Das verlorene Paradies«; nominiert für den Booker Prize), »By the Sea« (2001; »Ferne Gestade«; nominiert für den Booker Prize und den Los Angeles Times Book Award), »Desertion« (2006; dt. »Die Abtrünnigen«; nominiert für den Commonwealth Writers' Prize) und »Afterlives« (2020; dt. »Nachleben«; nominiert für den Walter Scott Prize und den Orwell Prize for Fiction). Gurnah ist Professor emeritus für englische und postkoloniale Literatur an der University of Kent. Er lebt in Canterbury. Seine Werke erscheinen auf Deutsch im Penguin Verlag.

Pressestimmen

»Im Roman Ferne Gestade summieren sich Gurnahs Lebensthemen zur vielschichtigen Meistererzählung. « Süddeutsche Zeitung, Sigrid Löffler

» Ferne Gestade" ist ein filigran konstruierter, schmerzlich schöner Roman, der uns Dinge zeigt, vor denen wir allzu oft die Augen schließen. « rbb kultur, Frank Dietschreit

»Fesselnd der Einblick in Ostafrikas multikulturelle Gesellschaft und ihre politischen Verwerfungen; großartig die Figurenzeichnung, das allgemein Menschliche, die Einsicht, wie Menschen einander belügen, betrügen, misshandeln und trotz allem zueinanderfinden können. « Bayern 2, Diwan, Cornelia Zetzsche

»Gurnah durchdringt hier die Schicksale von Geflüchteten präzise und mitfühlend, gerade in der Kluft zwischen den Kulturen und Kontinenten. « Der Tagesspiegel, Gerrit Bartels

» Ferne Gestade ist ein hochkomplexer, schattierungsreicher Roman über die Verheerungen des Kolonialismus« Frankfurter Rundschau, Sylvia Staude

»Ein vielschichtiges, Jahrhunderte durchquerendes literarisches Gesamtkunstwerk, soghaft, spannend, sarkastisch einfach genial. « Kleine Zeitung, Werner Krause

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LovelyBooks-BewertungVon _leserin_ am 15.09.2022
Ein alter Mann aus Sansibar landet in London, ein Flüchtling. Er gibt den Behörden gegenüber an, dass er kein Wort Englisch spricht. Bei seinem Weggang aus Afrika wurde ihm gesagt, dass dies die beste Strategie ist. Nur Asyl und Flüchtling möge er sagen. Er besitzt einen gefälschten Pass, auf einen falschen Namen ausgestellt. Sansibar ist eine Insel im Osten von Afrika, mit Ethnien aus Indien, Arabien, Europa und Afrika, und damit eine Insel mit verschiedenen Religionen, Mythen, Aberglauben und Traditionen. Die Menschen treiben vor allem Handel, sind Kaufleute und richten ihre Reisen auf die Insel nach dem Monsun. Unverhofft trifft der alte Mann in London auf einen Landeskollegen. Damals, in Sansibar, waren die beiden sich feindlich gegenüber eingestellt, war doch die Familie des einen für das Schicksal des anderen verantwortlich und umgekehrt. Jeder der beiden kennt nur einen Teil der Geschichte, die sich damals zugetragen hat. In London nutzen sie die Möglichkeit, ihr Unwissen und ihre Lücken zu füllen. Plötzlich stellt sich die Vergangenheit in einem anderen Licht dar. Eine Geschichte, die einerseits faszinierend ist, andererseits Längen hat und so richtig konnte mich der Roman nicht einnehmen. Irgendwie hatte ich nach dem Lesen des Klappentextes eine andere Erwartung an die Flüchtlingsgeschichte der beiden. Also: für mich nicht so ganz überzeugend.
LovelyBooks-BewertungVon SunnySue am 28.07.2022
Sprachlich sehr schön geschrieben, die Geschichte hat mich jedoch nicht so ganz überzeugt. Mit seinem Roman "Ferne Gestade" gewann Abdulrazak Gurnah den Nobelpreis für Literatur 2021. Darum geht's: Saleh Omar kommt aus Dansibar und landet an einem Novembertag auf dem Londoner Flughafen Gatwick. Sein einziges Gepäck ist eine Tasche mit zwei ausgeblichenen Hemden, drei weißen T-Shirts, einer braunen Hose, drei Unterhosen, einem Kanzu, zwei Sarunis, einem Handtuch und einem kleinen Holzkästchen aus Mahagoni, mit seinem wertvollsten Besitz: Weihrauch. Unter falschem Namen beantragt er Asyl in London.In einer Wohnung, nicht weit entfernt lebt Latif Mahmud. Auch er stammt aus Sansibar und ist dank eines Studiums in der DDR, später nach London geflüchtet. Beide treffen sich in einem englischen Küstenort und entrollen ihre Vergangenheit, die geprägt ist von Schmerz, Verlust und Verrat.Mein Fazit: Das Buch konnte mich zwar nicht vollends abholen und überzeugen, ist aber dennoch eine wundervoll erzählte Geschichte, die mich auf jeden Fall sorachlich überzeugt hat. Und obwohl Gurnah in seinem Werk politische Missstände anspricht, ist er dabei nie moralisierend, sondern bleibt stets neutral.