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Vergessen wir Europa?

Eine Gegenrede

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Ist der EU durch den Friedensnobelpreis noch zu helfen? Der Schweizer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler blickt auf die Wurzeln der Demokratie.

Anlässlich der Feierlichkeiten zum 3. Oktober 2012 forderte Adolf Muschg in Hinblick auf die europäische Finanz- und Schuldenkrise eine gemeinsame europäische Politik. Der Schweizer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler kritisiert Geiz und Gier als die Grundlagen des aktuellen globalisierten Marktes und wünscht sich »eine Wende wie 1989«.
Mit funkelnder Rhetorik verurteilt Muschg blindes Wirtschaftswachstum als »Vorspiel apokalyptischer Verteilungskämpfe« und mahnt, dass Europa mehr auf das Kapital seiner Geschichte zurückgreifen müsste: die Entstehung der Demokratie im klassischen Griechenland. Unter Rückgriff auf das Neue Testament und auf Jacob Burckardts politische Ideen plädiert Adolf Muschg für eine Europäische Idee, bei der die Partner über radikal-ökonomisches Denken hinaus füreinander einstehen.
Kurz nach seiner Rede wurde der Europäischen Union der Friedensnobelpreis zugesprochen, und so gewinnt Muschgs vielbeachtete Rede, die hier in leicht aktualisierter Form erscheint, weitere Bedeutung.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
02. Januar 2013
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
40
Dateigröße
0,97 MB
Reihe
Göttinger Sudelblätter, 79
Autor/Autorin
Adolf Muschg
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
ohne Kopierschutz
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783835324046

Portrait

Adolf Muschg

Adolf Muschg, geb. 1934 in Zollikon bei Zürich, studierte Germanistik und Anglistik in Zürich und Cambridge und lehrte an Universitäten in Tokyo, Göttingen, Ithaca N. Y. und Genf. Von 1970-1999 war er Professor für Deutsche Sprache und Literatur an der ETH Zürich. Für sein umfangreiches schriftstellerisches Werk wurde er u. a. mit dem Hermann-Hesse-Preis, dem Georg-Büchner-Preis, dem Grimmelshausen-Preis und mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. 2003-2006 war er Präsident der Akademie der Künste in Berlin. Sein bislang letzter Roman »Löwenstern« erschien 2012, sein Essayband »Was ist europäisch? « 2005.

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