"Das schwarze Band" ist der vierte Teil der August Emmerich-Reihe.Diesmal haben es Emmerich und Winter mit einem politischen Komplott zu tun. Mehrere Gegner der Republik wollen den Bundeskanzler ermorden. Natürlich stecken unsere beiden Polizisten (mehr oder weniger freiwillig) mittendrin.Ich habe diesmal ein bisschen gebraucht, bis ich in der Geschichte drin war, und meine alte Begeisterung für die beiden Ermittler und das Setting wiederaufflammen konnte. Am Anfang habe ich mir komischerweise mit den beiden Hauptcharakteren schwer getan. Sowohl Emmerich als auch Winter werden wie Karikaturen dargestellt. Emmerich hat ständig schlechte Laune, meckert und mosert an allem herum und benimmt sich wie der Elefant im Porzellanladen. Ja, er war schon immer ein wenig unangepasst, aber diesmal wurde es - zumindest am Anfang - ziemlich auf die Spitze getrieben.Ähnlich ist es bei Ferdinand Winter. Schon immer wurde er als etwas naiver und unbeholfener Sidekick Emmerichs dargestellt. Diesmal muss er zu Beginn eine Weile allein ermitteln und stellt sich dabei wirklich ziemlich dämlich und töpelhaft an, was doch ein wenig unglaubwürdig ist, immerhin ist er auch schon eine Weile Polizist.Doch nach einiger Zeit ändert sich das und die Geschichte nimmt an Fahrt auf. Spätestens ab der Hälfte hatte sie mich dann wieder gepackt. Die Ereignisse überschlagen sich und es wird richtig spannend.Man muss sich diesmal also darauf einstellen, dass sich die Geschichte Zeit lässt, bevor sie einen so richtig packt. Auch muss man sich darüber im Klaren sein, dass es (wieder einmal) um ein politisches Komplott geht; wer also mal einen ganz "normalen" Mordfall erwartet (was ja vielleicht auch mal ganz nett wäre), wird enttäuscht.