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Nominiert für den Debütpreis der lit.COLOGNE 2020.
Elija ist die älteste der Schwestern, ihre Augen, von einer großen Lidfalte beschu tzt, blicken auf das Schöne in der Welt. Sie liebt das Theater, wenn sie die Hagar spielt, die in die Wu ste geschickt wird, allein mit einem Kind im Bauch. Auf der Bu hne kann Elija Mutter sein, in echt kann sie das nicht. Noa jobbt in einer Kantine. Jeden Tag hofft sie auf Akim, der hoch oben in dem Glasturm mit Elbblick arbeitet. Sie können u ber vieles sprechen, die Exmatrikulation, ihre Ostasienreisen, nur nicht daru ber, wohin sie geht, wenn ihre Schicht in der Kantine vorbei ist. Loth, die Ju ngste, ist schön wie eine Statue. Und sie ist wu tend. Bei Demos wird sie als Nazi beschimpft, sie selbst hält die Linken fu r Meinungsfaschisten. Sie ist in die patriotische Hausgemeinschaft in Halle gezogen, um zu kämpfen. Die Wanderung war Loths Idee. Die Idee, noch einmal Schwestern zu sein. Das Moor zu durchqueren und auf dem Berg das Lied zu singen, das ihr Vater fu r sie gedichtet hat. Doch wie die Schwestern ist auch das Moor nicht mehr dasselbe. Einen Tag verbringen sie zusammen, allein mit sich und den Erinnerungen, die selbst das Moor nicht schlucken kann, mit all dem Morast und Torf, und es gibt nichts, was Halt verspricht.
Amanda Lasker-Berlin beherrscht die Kunst der Verdichtung, das Spurenlegen, das Erzeugen von stärker werdenden Schwingungen bis hin zum Paukenschlag. Ihre fließende, konzentrierte Sprache, ihr Vertrauen auf die Kraft ihrer Figuren sowie die Empathie und Unaufgeregtheit, mit der sie brisante gesellschaftliche Themen mit individuellen Schicksalen engfu hrt, zeugen von dem großen Talent der Debu tautorin.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
05. März 2020
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
256
Dateigröße
1,09 MB
Reihe
Debütromane in der FVA
Autor/Autorin
Amanda Lasker-Berlin
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783627022846

Portrait

Amanda Lasker-Berlin

Amanda Lasker-Berlin, geboren 1994 in Essen, inszenierte mit 18 Jahren ihr erstes Theaterstu ck. Nach einem Studium der Freien Kunst an der Bauhaus-Universität in Weimar studiert sie aktuell Regie an der Akademie fu r Darstellende Kunst Baden-Wu rttemberg in Ludwigsburg. Fu r ihr Drama "Gelbe Wu ste / Rosa Raum" erhielt sie den ThOP-Nachwuchsdramatiker*innenpreis, ihr Stu ck "Amazonen verrecken" gewann 2019 den 3. Osnabru cker Dramatikerpreis. Fu r ihre Prosa erhielt sie 2016 den Jurypreis des Mu nchner Kurzgeschichten-Wettbewerbs und war 2017 Finalistin des Hattinger Förderpreises fu r junge Literatur. "Elijas Lied" ist ihr erster Roman und nominiert für den Debütpreis der lit.COLOGNE 2020.

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LovelyBooks-BewertungVon Aus-Liebe-zum-Lesen am 20.10.2023
Drei Schwestern begeben sich auf eine Wanderung, um ihre Verbundenheit in der Kindheit wiederzufinden. Noa und Loth scheinen in ihrem Leben vom rechten Weg abgekommen zu sein. Elija, die mit Trisomie 21 geboren wurde, geht voll in der Schauspielerei auf.Die Geschichte beginnt spannend und hat durchaus Potenzial. Amanda Lasker-Berlins Schreibstil macht das Lesen allerdings schwer. Zum einen verzichtet sie auf die Kennzeichnung direkte Rede, zum anderen finden Zeitsprünge, sowie der Wechsel der Erzählperspektive teilweise sogar mitten im Absatz statt. In Maßen eingesetzt, sind solche Spielereien mit der Sprache interessant, hier wird allerdings der Lesefluss unheimlich gestört. Ich konnte leider keine Nähe zu den Protagonistinnen herstellen, am ehesten ist das noch zu Elija gelungen, während vor allem Noa sehr diffus bleibt. Aus meiner Sicht sind die Charaktere nicht richtig herausgearbeitet. Aber auch die Geschichte ist aus meiner Sicht nicht auserzählt und so bleibe ich mit gemischten Gefühlen zurück.
LovelyBooks-BewertungVon schokoloko29 am 05.10.2022
Nicht mein Buch!