Lina und Albert. Ein Traumpaar wie es im Buche steht. Schon als Kinder im idyllischen Pfälzer Dorf Mühlbach gemeinsam aufgewachsen und eng befreundet, ist für die beiden klar: Sie werden einmal heiraten und glücklich sein bis ans Ende aller Tage.
Aber es kommt anders.
Lina wird schwanger, unverheiratet und das 1897! Ein Skandal. Die Dorfgemeinschaft munkelt, wendet sich ab. Der Vater des Kindes steht nicht zu der jungen Frau. Ein Spießrutenlauf beginnt. Doch einen gibt es noch, der Lina etwas bedeutet
Am meisten beeindruckt hat mich an Barbara Leciejewskis Roman In Liebe, deine Lina die wahre Geschichte, welche die spannende Kulisse bietet. Die Autorin arbeitet ihre eigene Familiengeschichte auf und hat eine stimmige und bewegende Handlung, gewürzt mit fiktiven Charakteren und Ereignissen ausgearbeitet. Ich bin ein großer Fan ihres Schreibstils und der bildhaften Beschreibung von Orten und Personen.
Lina ist eine sympathische junge Frau, wild und ungestüm und wunderschön. Sich von ihrer Lebenslust nicht mitreißen zu lassen, ist schier unmöglich. Ich habe schon früh geahnt, was ihr blüht und ihrem Schicksal entgegengefiebert.
So vieles, was für uns heute alltäglich und kaum der Rede wert ist, war es damals ganz und gar nicht. Geschickt hat Barbara Leciejewski die um die Jahrhundertwende brandheißen Themen in ihre Geschichte aufgenommen und zu einem authentischen Konstrukt zusammengefügt. Der Roman enthält viele interessante Informationen und spannende Fakten, ist lebhaft und packend geschrieben. Mich hat die Lektüre bestens unterhalten und ich freue mich schon auf den 2. Band Für immer, dein August, den ich ebenfalls lesen werde.