Das Cover des Buches lässt den Leser sofort in die Geschichte eintauchen und gibt einen kleinen Ausblick darauf, wie die Geschichte um Paulina beginnt.Paulina Almada wacht nach einem schweren Autounfall am Rande von Buenos Aires schwer verletzt und orientierungslos in ihrem Fahrzeug auf. An ihrer Seite befindet sich eine 15-jährige Jugendliche, deren Identität und Verbindung zu Paulina zunächst unklar bleiben. Während Paulina versucht, die Ereignisse zu rekonstruieren, wechseln sich gegenwärtige Geschehnisse mit Rückblenden ab, die Einblicke in ihr Leben vor dem Unfall gewähren.Der Schreibstil ist schnörkellos, nüchtern und klar, durchzogen von einem sarkastischen Unterton, der die Atmosphäre der Erzählung prägt. Die thematische Bandbreite des Romans ist bemerkenswert: Es geht um romantische Beziehungen, Einsamkeit, Kinderwunsch und sexuelle Gewalt, wobei feministische Anklänge präsent sind. Diese Vielfalt bietet reichlich Stoff zum Nachdenken und reflektiert die Herausforderungen, denen sich Frauen in ihren Dreißigern oft gegenübersehen.Die Protagonistin Paulina wird als lebensnahe, jedoch komplexe Figur dargestellt. Ihre spröde, launische und oft distanzierte Art erschwert es mitunter, eine emotionale Verbindung zu ihr aufzubauen. Besonders die Kapitel, die die unmittelbaren Folgen des Unfalls schildern, sind spannend und fesselnd, während andere Passagen, insbesondere in der ersten Hälfte des Buches, weniger dynamisch wirken. Das offene Ende des Romans lässt Raum für Interpretationen.Fazit: Dancing Queen ist ein ungewöhnlicher und eigenwilliger Roman, der tief in die Psyche seiner Protagonistin eintaucht und dabei gesellschaftliche Themen anspricht, die zum Nachdenken anregen.