Als großer Kate Linville- und Caleb Hale-Fan habe ich mich riesig gefreut, dieses Buch geschenkt bekommen zu haben. Dementsprechend lag es auch keine zwei Wochen ungelesen zu Hause. Und was soll ich sagen? Es hat mich NATÜRLICH nicht enttäuscht!In einer stürmischen Nacht werden an der Küste Schottlands bei Kilbride zwei Familien, die in einer Bucht zelten, grausam abgeschlachtet. Die Täter werden nicht gefasst. Die einzige Überlebende ist Iris, die damals sechzehnjährige Tochter einer der Familien.Fünfzehn Jahre später verschwindet Iris? Freundin bei einem gemeinsamen Urlaub in Frankreich. Handelt es sich um ein Gewaltverbrechen? Die Tatsache, dass Iris seit einiger Zeit von einem Stalker verfolgt wird, wirft die Frage auf, ob sie das eigentliche Opfer hätte sein sollen und ob es einen Zusammenhang mit Damals gibt. Zufällig trifft Caleb Hale auf Iris und nimmt sich ihrer an. Und schon bald stecken er und Kate bis über beide Ohren in Ermittlungen.Die Spannung besteht von der ersten Seite. Ich denke, dass ich ein Buch von über 500 Seiten in zwei Tagen ausgelesen habe, sagt alles. Man kann einfach nicht aufhören. Eine Frage jagt die nächste. Wie hängt alles zusammen? Was ist das Motiv? Und natürlich: Wer ist der Täter? Und viele weitere, deren Nennung hier allerdings zu viel verraten würde.Die Autorin schafft es wie keine andere mehrere Erzählstränge nebeneinanderher zu führen, bei denen der Leser zunächst keine Ahnung hat, wie alles im Zusammenhang steht. So etwas liebe ich. Lange war mir zum Beispiel gar nicht klar, inwiefern die Geschichte, um die es im Prolog geht, mit der Story zusammenhängt. Mit der Zeit fügt sich alles logisch zusammen, allerdings nicht ohne überraschende Wendungen wie es sich für Charlotte Link ja irgendwie gehört.Es werden einige Kapitel aus Calebs und viel natürlich aus Kates Perspektive erzählt. Ich mag die Ermittlerin sehr gern, aber speziell in diesem Buch hat sie mir ziemlich leid getan. Im Privaten hat sie einfach kein Glück, dabei würde ich es ihr so wünschen! Darüber hinaus gibt es immer wieder Einschübe, die aus Sicht des Täters von den Kilbride-Morden berichten. Diese Einschübe sind in kursiver Schrift, so dass man, wenn man noch einmal etwas nachlesen möchte, leicht den Überblick behalten kann.Der Schreibstil war gewohnt angenehm zu lesen und fesselnd. Die Beschreibung von dem stürmischen Wetter hat mich absolut mitgerissen. Ich habe den sintflutartigen Regen und den eiskalten Wind regelrecht gespürt. Mir ist direkt etwas kalt geworden auf meinem Sofa. Nichtsdestotrotz wurde mein Interesse für Schottland und eine Reise dahin geweckt. Warum auch immer, nachdem ich da soviel von Mord gelesen habe?! ¿Jetzt bin ich sehr gespannt, wie es mit der Reihe weitergeht und freue mich schon auf das nächste Buch, das hoffentlich bald erscheinen wird.Eine klare Empfehlung für jeden, der spannende Bücher mag!