Dies ist eine erfindungsreiche, skurrile kurze Erzählung. Es ist ein kleines Kunststück, wie Sous Politisches und Sportliches verbindet, die komischen Aspekte des Wilhelminismus hervorhebt, lustige Einzelszenen erfindet und dabei, ohne jemals thesenhaft oder moralisch zu werden, untergründig auch kritische Aufklärung betreibt. Sous ist ein Kabinettstückchen gelungen, ein Slapstick: Er legt viele unbekannte historische Spuren frei und agiert dabei filmisch wie Charlie Chaplin. Helmut Böttiger, Deutschlandradio Kultur
Dietmar Sous hat sich als Pop-affiner Chronist plebejischer Lebenswelten Kultstatus erschienen. Seine lakonisch-komische, aber nie unter Pointendruck stehende Erzählprosa ist in der deutschen Literatur absolut einzigartig, noch dazu macht er Menschen zu Protagonisten, die in ihr viel zu selten eine Rolle spielen. Es ist erstaunlich, was der Autor in dieser Erzählung alles zur Sprache bringt, allein durch die Auswahl der Sets. Scheinbar mühelos entwirft Sous ein plastisches Zeitpanorama und nicht zuletzt ein herzerwärmendes Porträt seines Helden. Frank Schäfer, Rolling Stone
Ein unterhaltsamer Blick in die Kaiserzeit, in den Alltag damaliger Fußballer, der nichts mit der heutigen Glitzerwelt zu tun hat, von Dietmar Sous wunderbar eingefangen, ironisch, kunstvoll, ganz toll. Pascal Matheus von der Buchhandlung Wassermann in Hamburg, Deutschlandradio Kultur Lesart
Ein großartiges Lesevergnügen! Nicht nur für Fußballfans. Sous widmet sich in seinem neuen Text mit Bravour dem historischen Genre, einer historischen Erzählung, ohne dabei auf die gewohnten Zutaten zu verzichten, den Fußball eben und einen lakonischen Tonfall. Sous gelingt es darüber hinaus, die historische Atmosphäre und das lokale Ambiente ebenso bildhaft wie präzise einzufangen (den proletarischen Hintergrund der meisten Spieler, die bedrohliche Situation vor Beginn des ersten Weltkrieges, die Zerstrittenheit in der Sozialdemokratischen Partei). Werner Jung, literaturkritik. de
Mit wenigen Strichen gelingt es Dietmar Sous, ein kräftiges Bild der deutschen Gesellschaft in der ausgehenden Kaiserzeit zu zeichnen, in der dieser "Adsch" Werner keine Heldenfigur ist, sondern einer, der mit sich hadert und auf der Suche ist. Eine typische Sous-Figur, die im bekannten melancholisch-humorvollen Sous-Sound sofort zum Sympathieträger wird. Wenn dieses Buch einen Mangel hat, dann den, dass man gerne mehr gelesen hätte. Aber vielleicht wird der nächste Sous ja wieder ein Roman. Schön wär's! Christian Rein, Aachener Zeitung
Eine schön geschriebene Novelle, die nicht nur von einer prämoderne Fußballzeit erzählt, sondern auch von einem Land am Vorabend des Ersten Weltkriegs. Andreas Bock, 11 Freunde