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Der Lesetipp von unserem Experten Adrián
Eine literarische Symphonie für Zeitreisen-Fans! Wer hätte
gedacht, dass diese Kombination tatsächlich funktioniert:
Eva Baronsky setzt in ihrem grandiosen Debüt den wohl
berühmtesten Komponisten der Klassik in das 21.
Jahrhundert - und schießt damit den sprichwörtlichen Vogel
ab. Gerade noch lag Wolfgang Amadé Mozart auf seinem
Sterbebett und plötzlich erwacht er 'pumperlgsund' im Jahr
2006. Durch das moderne Wien irrend ist die Musik das
Einzige, das ihn durch diese erschreckende, neue Welt
leitet. Denn es gibt ein großes Ziel: Wolfgang muss
endlich sein letztes Requiem vollenden. Was soll ich
sagen: 'Herr Mozart wacht auf' besticht nicht nur mit
einem herausragend gestalteten Protagonisten und einer
skurrilen, aber bezaubernden Storyline, es macht auch noch
richtig Spaß beim Lesen. Mit einer herrlichen Leichtigkeit
stellt uns Baronsky diesen verschrobenen und doch so
liebenswerten Charakter vor und entführt in die
mitreißende Welt der Musik, in der man sich mit Freude
verliert. Die Autorin lässt uns in ein elegantes Spiel mit
Zeiten und Identitäten eintauchen, das - kurz gesagt -
einfach bemerkenswert ist. Auf tragikomische Weise lässt
sie zwei Welten aufeinanderprallen und setzt die
Gegensätze des 18. und 21. Jahrhunderts in ein amüsantes
und unglaublich interessantes literarisches Bild, das mir
noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ein eindrucksvolles
Meisterwerk zwischen zwei Buchdeckeln!
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"Solange es nur Musik gab, war er bereit, in jeder Welt zurechtzukommen."
Am Vorabend noch hat er auf dem Sterbebett gelegen. Nun erwacht Wolfgang Amadé Mozart an einem unbekannten Ort und - wie ihm nach und nach klar wird - in einer fremden Zeit. Die Ungeheuerlichkeit seiner Zeitreise ins Jahr 2006 kann er sich nur mit einem göttlichen Auftrag erklären: Er soll endlich sein Requiem beenden. Als wunderlicher Kauz und lebender Anachronismus irrt Wolfgang durch das moderne Wien, scheitert an U-Bahntüren und fehlenden Ausweisen. Einzig die Musik dient ihm als Kompaß, um sich in der erschreckend veränderten Welt zu orientieren. Zur Seite stehen ihm ein polnischer Stehgeiger, das Mädchen Anju und seine Lust, hergebrachte Harmonien auf den Kopf zu stellen. Doch je länger sich Wolfgang in der fremden Zeit aufhält, desto drängender wird die Frage, was ihn erwartet, wenn er das Requiem vollendet hat . . .
Ein göttlicher Spaß, verblüffend und tragikomisch, ein Spiel mit Zeiten und Identitäten.
"Dieses Buch ist wie eine Umarmung." Robert Schneider.
Inhaltsverzeichnis
1;Präludium;10 2;Requiem;12 3;Kyrie;30 4;Sequenz;35 5;Offertorium;191 6;Sanctus;263 7;Benedictus;270 8;Agnus Dei;290 9;Communio;302 10;Postludium;321