Hast du dir jemals vorgestellt, ein Buch aufzuschlagen und deine eigene Geschichte darin zu lesen? Und noch schlimmer: zu erfahren, dass heute der letzte Tag deines Lebens ist!
Die Reporterin Trisha hat ausgerechnet am Abend des 23. 12. im verschneiten Thüringer Wald eine Autopanne. Zwangsweise übernachtet sie in einem einsamen Hotel. Als sie auf der Suche nach Lesestoff auf ein zerfleddertes Manuskript stößt und anfängt darin zu lesen, gefriert ihr das Blut in den Adern. Der Text erzählt ihre eigene Geschichte bis zur heutigen Nacht und endet in einer Drohung: Noch in dieser Nacht wirst du sterben . . .
Geboren und aufgewachsen in Coburg, wurde Friederike Schmöe früh zur Büchernärrin - eine Leidenschaft, der die Universitätsdozentin heute beruflich frönt. In ihrer Schreibwerkstatt in der Weltkulturerbestadt Bamberg verfasst sie seit 2000 Kriminalromane und Kurzgeschichten; sie gibt Kreativitätskurse für Kinder und Erwachsene und veranstaltet Literaturevents, auf denen sie in Begleitung von Musikern aus ihren Werken liest. Ihr literarisches Universum umfasst u. a. die Krimireihe um die Bamberger Privatdetektivin Katinka Palfy und eine Krimiserie mit der Münchner Ghostwriterin Kea Laverde als Hauptfigur. Ihre Kurzgeschichte »Das geheime Wissen der Zofe« erhielt 2014 den Homer für historische Literatur.
Spannender Thriller in winterlicher Umgebung, leider etwas zu konstruiert und vorhersehbar
Trisha, eine unzufriedene junge Reporterin aus einer bekannten Journalistendynastie ist mal wieder an einem Tiefpunkt angekommen. Die Megastory um einen aufstrebenden Politiker, einen Kinderpornoskandal und ein blutiges Finale hat sie verpatzt und jetzt steht Weihnachten vor der Tür.Trotz Schneesturms macht sie sich auf den Weg von Leipzig nach Nürnberg - und strandet im Thüringer Nirgendwo. Hier, in einem einsamen Hotel beginnt ihr Alptraum mit einem Manuskript, welches ihre Lebensgeschichte erzählt und ihren Tod voraussagt. Für Trisha beginnt eine Nacht der Schrecken, eine tödliche Jagd durch Eis und Schnee.Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt, einmal im hier und jetzt unterbrochen durch Rückblenden auf die letzten Wochen rund um den Politikerskandal. Dort liegt auch der Schlüssel für die aktuellen Ereignisse. Die Erzählweise ist schnell was einerseits für Spannung sorgt, andererseits nervt das Gejammer Trishas über ihr Leben und ihre Familie schon ein wenig. Auch der Rahmen der Story ist meines Erachtens unrealistisch aufgebaut, es gibt einfach zu viele Zufälle - das passt nicht zu einer andererseits so detailliert geplanten Aktion, welche an sich schon schwachsinnig ist, da man Trisha daheim viel einfacher "erledigen" könnte. Auch ist früh abzusehen wer und was hinter der Aktion steckt, somit fehlt der Aha Effekt am Ende. Was bleibt ist eine spannend rasante Jagd durch die Winternacht - was in Deutschland heutzutage ja auch schon fast unrealistisch wirkt....
LovelyBooks-BewertungVon jasbram 06.01.2016
Spannend und schnell zu lesen - das richtige für den Winter!