Kurzweilig aber nicht immer glaubwürdig
Ein Serienmörder mordet in kurzen Abständen, nachdem er jeweils eine Mail an einen abgehalfterten und seelisch angeschlagenen Journalisten schreibt. Die eingeschaltete Polizei, vertreten durch eine ebenfalls angeschlagene zwanghafte Kommissarin mit schwierigem familiären Hintergrund, jagt dem Mörder immer einen Schritt zu spät hinterher, zumal das Motiv lange im Dunkeln bleibt. Unterstützt von einem hinzugerufenen arroganten Hauptkommissar der KRIPOS in Oslo ist kaum etwas von konstruktiver Ermittlungsarbeit spürbar. Im Erzählstrang gibt es immer wieder Rückblicke auf Vorkommnissen 4 Jahre zuvor, in die der Journalist verwickelt war. Die Erzählung erfolgt aus der Sichtweise der verschiedenen Charaktere. Nach und nach lichten sich die Zusammenhänge und auch die Vorgehensweise des Täters, der nach einer Romanvorlage handelt. Mit Unterstützung eines Verlegers kann der Mörder ermittelt, aber leider zu spät nach dem letzten Mord gefasst werden.Fazit:Ein durchaus spannendes Buch, und für ein Debüt gut geschrieben. Der Erzählstrang bleibt durchgehend lebhaft und man spekuliert bis zur letzten Seite. Nervig und nicht glaubhaft ist jedoch, und dass sage ich als absoluter Krimifan, die dilettantische Ermittlungsweise der Polizei. Zudem ist das Motiv nicht wirklich durchschaubar. Das Täterprofil wird nicht ganz klar. Ist es ein Psychopath, ein gekränkter Möchtegern-Autor oder einfach nur ein lebensmüder Mensch, der ohnehin nichts zu verlieren hat?