Die Tochter der Kelten

In diesem Buch entführt die Autorin den Leser in das Jahr 550 vor Christi Geburt in das Reich der Kelten. Der Glaube an die Götter ist tief in den Menschen verwurzelt und ihr Leben richtet sich nach ihnen. Aufgrund einer Prophezeiung des Druiden Triquetos befiehlt der Fürst Cedrych, sein noch ungeborenes Kind nach seiner Geburt töten zu lassen. Doch Triquetos will die Götter nicht erzürnen und versteckt das Mädchen bei der alten Eremitin Moja in einem einsamen Waldhaus. Als Alenja 10 Jahre alt ist, wird sie entdeckt und Cedrych lässt sie an seinen Fürstenhof bringen. Er hat jetzt seine eigenen Pläne mit ihr. Zum besseren Verständnis für das Leben der Kelten wird anfangs recht ausführlich über Gebräuche und Rituale der Menschen berichtet. Dadurch lassen sich Handlungen und Geschehen in diesem Roman besser verstehen und nachvollziehen. Die einzelnen Charaktere sind vielschichtig angelegt und ausgearbeitet worden und so gelang es mir, in die Gefühls- und Gedankenwelt von Alenja eintauchen zu können. Ich habe mit ihr mitgefiebert, mitgelitten und mitgehofft, wenn die Situation wieder einmal aussichtslos erschien. Heidrun Hurst hat dieses Buch penibel recherchiert. Es ist dramatisch, emotional, reich an Wendungen und doch an keiner Stelle kitschig oder unglaubwürdig. Ein flüssiger und bildhafter Schreibstil führt durch die Lektüre. Mich hat dieser erste Band über das Schicksal von Alenja sehr gut unterhalten. Jetzt freue ich mich schon auf die Fortsetzung, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es sich das Leben der Protagonistin weiterentwickelt. 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.