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Diesseits der Mauer

Eine neue Geschichte der DDR 1949-1990

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»Ein erfrischender Perspektivwechsel. « Sachbuchbestenliste von ZEIT, ZDF und DLF Kultur Juni 2023
Ein bahnbrechender neuer Blick auf das Leben in der DDR

War die DDR ein graues Land voller hoffnungsloser Existenzen? Die renommierte Historikerin Katja Hoyer zeigt in ihrem überraschenden Buch auf profunde und unterhaltsame Weise, dass das andere Deutschland mehr war als Mauer und Stasi.
Die Geschichtsschreibung der DDR wird bis heute vom westlichen Blick dominiert. Mit dem Fokus auf die Verfehlungen der Diktatur wird dabei oft übersehen, dass die meisten der 16 Millionen Einwohner der DDR ein relativ friedliches Leben mit alltäglichen Problemen, Freuden und Sorgen führten. Die Mauer schränkte die Freiheit ein, aber andere gesellschaftliche Schranken waren gefallen.
Katja Hoyer schildert jetzt vierzig Jahre deutschen Sozialismus aus der Sicht derer, die ihn selbst erlebt haben. Dafür führte sie zahlreiche Interviews mit ehemaligen Bürgern der DDR aus allen Schichten. Das Ergebnis ist eine neue Geschichte der DDR, die nichts beschönigt, aber den bisherigen Blick auf die DDR auf ebenso lebendige wie erstaunliche Weise erweitert, präzisiert und erhellt.


»Eine spannende Lektüre für diejenigen, die diese Zeit nicht erlebt haben. « Marcus Heumann, Deutschlandfunk
»Ihr Buch trifft einen Nerv. « Maxi Leinkauf, der Freitag
»Ihre Erzählweise ist angelsächsisch locker, sie stellt Menschen in den Mittelpunkt, die in der DDR geblieben sind. « Sabine Rennefanz, Der Spiegel

Inhaltsverzeichnis

Cover
Verlagslogo
Titelseite
Widmung
Vorwort
Kapitel 1 Gefangen zwischen Hitler und Stalin (1918 1945)
Kapitel 2 Auferstanden aus Ruinen (1945 1949)
Kapitel 3 Geburtswehen (1949 1952)
Kapitel 4 Der Aufbau des Sozialismus (1952 1961)
Kapitel 5 Stein auf Stein (1961 1965)
Kapitel 6 Das andere Deutschland (1965 1971)
Kapitel 7 Planmäßige Wunder (1971 1975)
Kapitel 8 Freunde und Feinde (1976 1981)
Kapitel 9 Existenzielle Sorglosigkeit (1981 1986)
Kapitel 10 Alles nimmt seinen sozialistischen Lauf (1987 1990)
Epilog: Einheit
Dank
Karten
Bildteil
Abbildungen
Bibliographie
Endnoten
Über Katja Hoyer
Impressum

Produktdetails

Erscheinungsdatum
04. Mai 2023
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
592
Dateigröße
9,58 MB
Autor/Autorin
Katja Hoyer
Übersetzung
Franka Reinhart, Henning Dedekind
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783455015690

Portrait

Katja Hoyer

Katja Hoyer, geboren 1985, ging nach ihrem Geschichtsstudium an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena nach England. Dort kommentiert sie u. a. für die BBC, den Telegraph und den Spectator geschichtliche und politische Themen. Heute forscht sie am King's College London und ist Fellow der Royal Historical Society. Als Kolumnistin der Washington Post schreibt sie regelmäßig über deutsche und europäische Gesellschaft und Politik. Ihr erstes auf Deutsch erschienene Buch "Diesseits der Mauer" war direkt ein Spiegel-Bestseller.

Pressestimmen

»Katja Hoyers Buch ist kein Schlusspunkt, sondern vielleicht ein neuer Anfang, über die DDR nachzudenken. « Tim Evers, ARD ttt titel, thesen, temperamente

»Katja Hoyer wagt einen neuen Blick auf die DDR. « Christhard Läpple, ZDF heute journal

»Ein erfrischender Perspektivwechsel. « Sachbuch-Bestenliste Juni 2023 von ZDF, Deutschlandfunk Kultur und DIE ZEIT

»Es gibt eben nicht nur eine Geschichte der DDR, sondern ganz viele und die wird erzählt durch die Leute, die dort gelebt haben. « Jens Hölzig, MDR - Brisant

»Spannend zu lesen. « Rainer Hank, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

»Ihre Erzählweise ist angelsächsisch locker, sie stellt Menschen in den Mittelpunkt, die in der DDR geblieben sind. « Sabine Rennefanz, Spiegel +

»Die Historikerin will die Geschichte der DDR aus der Sicht der Menschen, die dort lebten, neu erzählen. « Katja Thimm, Der Spiegel

»Das Buch von ihr hat einen Nerv getroffen. Es ist kein Schlusspunkt, sondern ein Anfang. Wir erleben eine ganz neue wichtige Debatte. « Stefan Wolle, Wissenschaftlicher Leiter des DDR-Museums in Berlin, SuperIllu

»Das Buch hat einen Nerv getroffen. Es ist kein Schlusspunkt, sondern ein Anfang. « Sebastian Krüger, SUPERillu

»Über den Osten reden: mit einem neuen Ton und Selbstbewusstsein. « Sabine Rennefanz, Emma

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LovelyBooks-BewertungVon renee am 18.02.2025
Der Historikerin Katja Hoyer gelingt hier ein richtig eindrucksvolles Buch zur Geschichte der DDR. Die 1985 in Guben geborene Katja Hoyer absolviert ihr Geschichtsstudium in Jena und ging 2010 nach England, wo sie lebt und arbeitet.Mit ihrem Buch "Diesseits der Mauer", 2023 bei Hoffmann und Campe auf Deutsch erschienen, als Übersetzung von "Beyond the Wall. East Germany", welches ebenso 2023 bei Allen Lane in London erschien, begeistert sie mich ungemein. 1989 war Katja Hoyer 4 Jahre alt, was ihr vielleicht half, einen nicht verfärbten Blick auf den Osten zu wagen. Ich weiß nicht, ob ich dies könnte und ich würde nicht sagen, dass ich irgendwie DDR-nostalgisch veranlagt wäre. Dennoch verbinden mich einige Jahre mit der DDR, auch und gerade diese prägenden Coming of age. Das verändert. Ebenso wie mich so manch ein Blick aus fremden Augen auf diesen Osten regelrecht ärgert. Deswegen habe ich auch etwas warten müssen mit der Lektüre. Man muss reif sein für ein Buch und dies trifft noch mehr auf Geschichtsbücher über die DDR zu. Denn wenn man im Osten aufgewachsen ist und immer noch dort lebt, hat man für gewöhnlich sehr feine Antennen bei diesem Thema. Denn mit Ruhm bekleckert hat sich Deutschland beim Thema Osten auf gar keinen Fall. Auch wenn dies im Westen oft niemand hören will. Denn dieses unsägliche Jetzt hat mit diesem Damals zu tun. Leider!Aber zurück zu dem Buch. Obwohl ich mich durchaus als eine geschichtlich bewanderte Ostfrau halte, hat mich "Diesseits der Mauer" oft verblüfft. Ja, dieses sehr gut recherchierte Buch vermittelt Neues und ich empfehle es schon deswegen. Schon in den ersten Kapiteln hatte mich Katja Hoyer erreicht, erstaunt und überzeugt. Ein so wichtiges Buch! Ein weiterer Pluspunkt bei diesem Buch ist der Ton, einerseits wird der Informationsfluss durch Berichte von Zeitzeugen gelockert, andererseits gelingt Katja Hoyer ihr Blick auf die DDR wirklich gut, und zwar weder verklärt noch voreingenommen, was fast ein Meisterstück ist, denn dieses Thema polarisiert ungemein.Ich finde dieses Buch sollte eine Pflichtlektüre sein für jeden in Deutschland, zusammen mit "Ungleich vereint" von Steffen Mau. Vielleicht wäre dann einiges anders. Bildung hilft ja für gewöhnlich. Wobei vielleicht auch eine Haltung helfen könnte, kein Opfer sein und die Schuld bei Anderen suchen zum Beispiel. Immer die eigene Beteiligung beim Geschehen erfragen, die eigene Wahl bei den Wegkreuzungen des Lebens. So lebt es sich meines Erachtens deutlich besser, ruhiger und inhaltlich voller. 
LovelyBooks-BewertungVon ArsAstrologica am 21.07.2023
"Nichts war gut in der DDR", schrie mich letzte Woche ein alter Bürgerrechtler im äußersten Osten Deutschlands an, als ich auf Katja Hoyers Buch zu sprechen kam. "Höchste Brauenbeschäftigungsrate der Welt? Die Frauen mussten arbeiten, sie wurden vom System gezwungen." Der alte Mann, von Krankheit gezeichnet, erregte sich immer mehr. Seine Pupillen weiteten sich. Als ich auf den großen Anteil von Arbeiterkindern unter den Studenten spracht, sprang er vom Stuhl auf. "Keiner von meinen Geschwistern durfte studieren. Du hast ja keine Ahnung!" Als ich bescheiden entgegnete, dass meiner Mutter aus der DDR kam, ich über Jahrzehnte Cousin, drei Cousinen, Onkel und Tante in Sachsen besucht hatte, schrie er aus Leibeskräften: "Du warst nur West-Besuch, ich habe hier gelebt!" Der gute Mann ballte die Hände zu Fäusten, drohte mit der Polizei und schmiss mich raus.So wie er haben viele ehemalige DDR-Bürger die Wahrheit über ein Land gepachtet, in dem sie einst lebten - auch wenn sie noch hinter dem Tal der Ahnungslosen lebten, ohne Zugang zu Westfernsehen. Ohne je über den Kirchturm hinaus geblickt zu haben, verteidigen sie ihre Deutungshoheit auf eine Weise, wie es einst ihre schlimmsten Gegner taten. "Die Partei, die Partei, die hat immer recht", Hymne der SED, bis in den letzten Winkel der Deutschen Demokratischen Republik mithilfe der Staatssicherheit vollstreckt.Dass hinterwäldlerische Verbissenheit und Rechthaberei unter ehemaligen Bürgerrechtlern jetzt in 2023 nicht nur in der östlichsten Stadt Deutschlands erhalten hat, zeigt die "Fehde der Aufarbeiter", wie es die SZ tituliert, am Beispiel des einstigen Regimekritikers Rainer Eckert, der in "Getrübte Erinnerungen" seine einstigen Mitstreiter heimtückisch nennt und verleumderisch, der dem Chef der Stasi-Gedenkstätte in Leipzig Platzhirschgehaben vorwirft. Karim Saab, im Westen geboren, mit der Mutter in den Osten gezogen, renitenter Buchhändler in Leipzig, im Frühjahr 1989 Richtung Westen ausgebürgert und jetzt wieder im Osten lebend, bezeichnet Eckert als ins Abseits geratener Insider einer heillos zerstrittenen Aufarbeitungsszene.https://www.sueddeutsche.de/politik/rainer-eckert-ddr-aufarbeitung-sed-staat-umkaempfte-vergangenheit-rezension-1.6012372***Was Intoleranz, Kleingeistigkeit und die Unfähigkeit betrifft, den Andersdenken mit Respekt zu begegnen, so ist auch diesbezüglich auf die SZ aus München verwiesen werden, Unter dem Titel "Eine ganz kommode Diktatur" wird Katja Hoyers international gefeiertes Buch in den Schmutz gezogen, was sich schon im Untertitel des Artikels andeutet, wenn sie als "ostdeutsche Historikerin" bezeichnet wird. Der westdeutsche Journalist Norbert F. Pötzl, Sohn von Heimatvertriebenen auch Böhmen, testiert der Autorin eine "erstaunlich geschichtsvergessene Auffassung". Dass die Ostdeutschen nicht aus ihrem Gedächtnis verdrängen, was das Regime verbrochen habe, sei kein unbilliges westdeutsches Ansinnen. Ein elftes Gebot namens "elftes Gebot: Du sollst dich erinnern!"https://www.sueddeutsche.de/politik/ddr-geschichte-sed-egon-krenz-brd-katja-hoyer-rezension-1.5834330Bzgl. "elftes Gebot" sei dem Journalisten Pötzl in Erinnerung zu rufen:Jene "Freie westlicher Welt", in der er aufwuchs, beherbergte "ganz kommoden Diktatur" wie beispielsweise Portugal und bis 1974 und Spanien bis 1977. Die Niederlande waren bis Mitte der 50er-Jahre brutale Kolonialherren in Vietnam und Indonesien, Belgien gab seine Kolonialherrschaft über den Kongo erst 1960 auf, Frankreichs Schande sind die Kolonialkriege in Indochina und Algerien, dort bis 1962. Die USA, die BRD, Großbritannien und die Schweiz unterstützten das südafrikanische Apartheidsregime bis Mitte der 90er-Jahre. Der von den USA unterstützte chilenische Diktator Pinochet behielt seine Immunität bis zum August 2000. Maßgebliche Unterstützung kam durch die Colonia Dignidad, die Anfang der 60er-Jahre mit finanzieller Unterstützung der Bundeswehr in Chile große Ländereien erwarb, während der Pinochet-Diktatur für Foltermorde im großen Stil verantwortlich, 1991 umbenannt in "Villa Bavaria" als Hommage auf die Förderung durch die BRD, namentlich Franz Josef Strauß. Bis jetzt ist die Entschädigung der Opfer durch die Bundesrepublik Deutschland und die politische Aufarbeitung nicht abgeschlossen.https://www.spiegel.de/politik/deutschland/colonia-dignidad-eines-der-groessten-menschenrechtsverbrechen-unter-deutscher-beteiligung-a-ee1f8749-7eb8-4093-923c-1075cdee6494Klaus Schnellenkamp: Geboren im Schatten der Angsthttps://www.lovelybooks.de/autor/Klaus-Schnellenkamp/Geboren-im-Schatten-der-Angst-143959360-w/***Die Frankfurter Allgemeine behauptet, Katja Hoyer "scheitert an der frappierenden Unkenntnis der Autorin über die realen Verhältnisse im real existierenden Sozialismus". Okay, nicht nur im tiefen Osten, sondern auch weit im Westen hat man historische Wahrheiten mit Löffeln gefressen,https://www.faz.net/aktuell/politik/politische-buecher/katja-hoyers-versuch-einer-anderen-geschichte-der-ddr-scheitert-18991650.htmlDer Spiegel tituliert seinen Verriss mit "Einseitig, grotesk verkürzt, faktische Fehler - dieses DDR-Buch ist ein Ärgernis" und dekoriert ihn mit zwei Ossis, die über einen Trabbi-Kofferraum gebeugt dem Betrachter ihre Ärsche entgegenstrecken.https://www.spiegel.de/impressum/autor-cd7c8ccf-0294-4ea6-9202-a9b182d13a3fÄhnlich respektlos-primitiv mit "Die Verwirrungen der Talente-Schülerin Rennefanz" ging zehn Jahren zuvor ein im westdeutschen Tübingen studierter Germanist eine ostdeutsche Autorin an.https://literaturkritik.de/id/18277Sabine Rennefanz zahlte es ihm und allen anderen Besserwessi-Historikern 2023 in einer großartigen Kolumne heim.https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ddr-erziehung-ostdeutsche-haben-kein-trauma-a-05cadee0-36c7-461d-a7b1-9ba2a7bf9bf0In der Tat, es geht um Deutungshoheit. "Geschichte wird von Siegern geschrieben", heißt es, und in völliger Unkenntnis historischer Zusammenhänge setzen sich westdeutsche Geschichtsschreiber den Siegerkranz auf - völlig vergessend, dass die Bundesrepublik eine von den Siegermächten "geschenkte" Demokratie war, die erst 1989 durch die Ostdeutschen im Herbst 1989 zur "erkämpfen" und damit wohl verdienten Demokratie wurde. Wie sehr es westlich des Rheins daran gelegen ist, Geschichtsklitterung zu betreiben, zeigt das Projekt "Gedächtnis der Nation".https://www.deutschlandfunkkultur.de/erinnerungen-veraendern-sich-100.htmEinzig "Der Freitag", 1990 als Ost-West-Wochenzeitung gegründet und seit 2008 unter den wohlwollenden Fittichen von Jakob Augstein, ist in der Lage, zu differenzieren: "Katja Hoyer schildert vierzig Jahre deutschen Sozialismus aus Sicht derer, die ihn selbst erlebt haben. Dafür führte die Autorin zahlreiche Interviews mit ehemaligen Bürger:innen der DDR aus allen Schichten. Das Ergebnis ist eine neue Geschichte der DDR, die nichts beschönigt, aber den bisherigen Blick auf die DDR erweitert, präzisiert und erhellt." 2018 wurde "Der Freitag" als "European Newspaper of the Year" ausgezeichnethttps://www.freitag.de/produkt-der-woche/buch/diesseits-der-mauer***"Geschichte zerfällt in Bilder, nicht in Geschichten". Mit diesem Zitat von Walter Benjamin leitete Prof. Dr. Phil Sabine Flach von der Universität Graz 2018 ihre Arbeit "Remembering the Future. Zum Geschichtsverständnis der Metamoderne" ein,https://mediarep.org/bitstream/handle/doc/18111/NAVIGATIONEN_21_2_113-144_Flach_I-Watch-That-Worlds-Pass-by.pdf?sequence=1und 2020 schreibt die Valerie Varga über " Die zwei Zeitalter der Gegenwart".https://unipub.uni-graz.at/obvugrhs/content/titleinfo/5555788/full.pdfIn einem Interview von 2022 schlug der US-amerikanische Kunsthistoriker Moyo Okediji einen Bogen zur Politik, als er bemerkte, dass Metamoderne eine Brücke sei, um Wege der Versöhnung zu finden. Die Probleme würden immer da sein. Aber wir müssen darüber reden auf eine Weise, die es uns ermöglicht, weiterhin im Dialog zu stehen. Denn wenn der Dialog aufhört, beginnt der Krieg.https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/rsr.16200?saml_referrerDie Partei "Alternativet", gegründet 2013 von einem ehemaligen Kulturminister, hat sich mit "Initiativet" der Metamodernität verschreiben, wozu lebenslange Neugier und sozialer Einfallsreichtum gehören, und ist sowohl im dänischen Parlament als auch im Europaparlament vertreten.https://initiativet.se/https://alternativet.dk/politik/vores-politik***Metamodern könnte der Forschungsansatz der Historikerin Katja Hoyer in ihrem Buch "Diesseits der Mauer: eine neue Geschichte der DDR 1949-1990" bezeichnet werden.In Guben ist sie aufgewachsen, wie Görlitz eine Stadt ganz im Osten Deutschlands, geteilt durch die Oder-Neiße-Grenze, ab 1980 die polnische Seite für DDR-Bürger unerreichbar. Die Wende erlebte sie als kleines Mädchen, studierte und tat dann das Einzige, was möglich ist, wenn man/frau sich aus dem Dunstkreis des eigenen Nests erheben will, um sich Überblick zu verschaffen: Raus aus die Ferne, raus aus Gesamtdeutschland mit seinem Rechthaber-Mief in Ost und West, auf nach Großbritannien."Beyond The Wall¿ ist der Originaltitel dieses großartigen Buchs. in englischer Sprache verfasst und sorgsam von zwei Übersetzern ins Deutsche übertragen. Katja Hoyer als "ostdeutsche Historikerin" zu bezeichnen, wie es Norbert F. Pötzl in der Süddeutschen macht, ist an sich schon eine Unverschämtheit.Sie ist im besten Sinne eine europäische Historikerin, die jenen Ansatz der Ganzheitlichkeit, wie es das Metamoderne-Konzept avisiert, in ihren Werken realisiert. Bereits 2021 hat sie sich mit "Blood and Iron: The Rise and Fall of the German Empire 1871-1918" in der englischsprachigen Welt einen Namen gemacht, lebt in Großbritannien, ist Research Fellow am renommierten King's College London, schreibt u.a. für die Washington Post in den USA. Ausführliche Interview mit ihr gibt es im Grunde nur in englischer Sprache. Hier zwei Empfehlungen:https://www.youtube.com/watch?v=sCbM1WiV25ohttps://www.youtube.com/watch?v=cofN_3rhUG4Es gäbe noch viel zu schreiben über dieses Buch. Ich selbst habe die 592 Seiten aufgrund der vielen kritischen Rezensionen voller Skepsis begonnen, was zunehmender Begeisterung wich nach wenigen Seiten. Ihr Stil, diese Mischung aus großer Erzählkunst und sachlich fundierter Recherche fand ich bislang nur bei Autoren historischer Werke, die durch lange Auslandsaufenthalte ihren Blick geweitet haben:Jared Diamond: Arm und Reich. Die Schicksale menschlicher Gesellschaftenhttps://www.lovelybooks.de/autor/Jared-Diamond/Arm-und-Reich-143247030-w/Yuval Noah Harari: Eine kurze Geschichte der Menschheithttps://www.lovelybooks.de/autor/Yuval-Noah-Harari/Eine-kurze-Geschichte-der-Menschheit-1041486920-w/Wolfgang Templin: Revolutionär und Staatsgründer. Jósef Pi¿sudski - Eine Biografiehttps://www.lovelybooks.de/autor/Wolfgang-Templin/Revolution%C3%A4r-und-Staatsgr%C3%BCnder-3659602069-w/Radek Sikorski: Das polnische Haus. Die Geschichte meines Landeshttps://www.lovelybooks.de/autor/Radek-Sikorski/Das-polnische-Haus-1342647890-w/***