Klar, es sieht aus wie ein Buch aus dem Laden-Genre. Mal werden niedliche Teestuben zelebriert, mal Brautmode am Strand verkauft. Und jetzt also persönliches Glück in der Glücksagentur. Aber Lorraine Fouchets Roman hat ziemlich wenig mit den konstruierten Wohlfühl-Weltflucht-Romanen des Genres zu tun.Die Protagonistin hat allen Grund, ihr Leben in Paris zu ändern. Als sie ihren Job verliert und eine alte Freundin aufkreuzt, die sie an die gemeinsame Zeit im ländlichen Gers erinnert, liegt die Veränderung auf der Hand. Doch der Start ist schwierig, zu eigen sind die Bewohner zu und zu groß die Probleme in der eigenen Familie. Dass der Weg zum Glück manchmal lang ist und man es nicht in einer Agentur kaufen kann, lernen alle Beteiligten nach und nach - witzige Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.Es gibt keine richtige Handlung. Vielmehr hüpft die Autorin von einer Geschichte zur nächsten und verflicht alle über Details miteinander. Das ist ihr Stil, hätte aber ein wenig mehr Lektorat gebraucht, um Übersicht zu schaffen und mehr Fokus auf eine Aussage. So ist das Buch ein buntes Vergnügen mit ernsten Tönen, das berührende Einfälle hat, aber eine klare Linie vermissen lässt.