Auf der Fahrt zur Bergstation wurde im Sessellift ein Mann erschossen. Aber keiner kennt den Toten. Warum war er auf dem Weg zur Bergstation? Rizzi und Cirillo inspizieren den Tatort und befragen mögliche Zeugen. Zunächst bleibt es ein Rätsel, bis sich nach und nach ergibt, dass Allesandro Nadi gar nicht so unbekannt war, allerdings so einige Personen ein Interesse daran hatten, dass er verschwindet.
Luca Ventura schreibt in schöner und flüssiger Sprache und führt einen mit seinen bildhaften Beschreibungen nach Capri, so dass man während des Lesens in die Schönheiten der Inselwelt völlig eintauchen kann. Ich konnte die Steilküste mit den Olivenhainen vor mir sehen, die Wellen rauschen hören und den Olivenduft geradezu riechen, die Sonne auf der Haut spüren und saß mit Rizzi und Cirolli auf der Vespa oder im stickigen, stinkenden Verhörzimmer der Polizeistation. Der Krimi war wieder schön spannend. Wer Luca Ventura kennt, weiß, dass man prima miträtseln kann, viele Fährten ausgelegt werden, denen die Agenti nachgehen, bis am Ende alle losen Enden zusammengeführt sind. Bis zuletzt war mir nicht klar, wer der Mörder ist - auch wenn ich einen Verdacht hatte-, das Tatmotiv blieb ebenfalls bis zur Auflösung im Dunkeln. Das fand ich wieder sehr gelungen. Was mir ebenfalls sehr gefallen hat, war, dass man von Rizzi, Cirillo und auch von den anderen Mitarbeitern der Polizeistation wieder etwas aus ihrem Privatleben erfährt. Dadurch wird Nähe geschaffen, wobei der Krimi und seine Auflösung immer im Vordergrund bleiben. Insgesamt hat mir der Krimi wieder sehr gut gefallen. Er ist nicht nur als Wohlfühl- Urlaubslektüre geeignet, sondern insbesondere auch dann, wenn man sich das Urlaubsfeeling auf die Coach holen möchte. Ich empfehle ihn sehr gerne für schöne und spannende Lesestunden weiter.