Meiner Meinung nach ist der dritte Teil der Reihe deutlich schwächer als seine Vorgänger, liest sich aber dennoch schön. Besonders toll finde ich, dass Charaktere unterschiedlich stark im Fokus stehen. So wurde im vorherigen Buch besonders Royce thematisiert, im dritten Teil jedoch verstärkt Arista und Hadrian. Der Autor schafft es damit, die Protagonisten immer weiter zu konturieren und diese sehr menschlich erscheinen zu lassen. Ebenfalls werden interessante Nebenfiguren eingeführt, die sich weiterhin spannend entwickeln könnten. Das dritte Buch der Reihe schafft einen immensen Zugang zur komplexen Materie und baut politische Hintergründe aus. Teilweise ist dieser jedoch nicht gut verständlich, was unter anderem an dem mangelnden Handlungsbezug liegen könnte. Mir persönlich kam es so vor, als hätte der Autor versucht, einen Bogen zu einer Liebesgeschichte zwischen Hadrian und Arista zu spannen, den ich eher unpassend empfand. Ebenfalls schade fand ich, dass die Machthaber von Nyphrons Kirche nur wenige beschrieben werden. Dadurch erscheinen diese sehr farblos. Besonders ins Gewicht fällt dies im Vergleich zu den anderen, durchaus sehr detailgetreu ausgearbeiteten Charakteren. Insgesamt liest sich das Buch, besonders durch den Schreibstil und den Humor, sehr gut, allerdings bleibt der dritte Teil eher handlungsarm und hat den Charakter eines Übergangswerks.¿¿¿¿¿¿ (3/5)