Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
Ihr 18% Rabatt11 auf ausgewählte Eurographics Puzzles mit dem Code PUZZLE18
Jetzt einlösen
mehr erfahren
product
cover

Mordsache Caesar

Die letzten Tage des Diktators

(11 Bewertungen)15
200 Lesepunkte
eBook epub
19,99 €inkl. Mwst.
Sofort lieferbar (Download)
Empfehlen
Rom hält den Atem an: Während der Senatssitzung am 15. März 44 v. Chr. ist Gaius Julius Caeser unter den Dolchen der Verschwörer fällt - tödlich verwundet durch mindestens 23 Stiche. Wie konnte es so weit kommen? Wer waren die Täter? Welche Motive trieben sie an? Als historischer Ermittler untersucht Michael Sommer den berühmtesten Mordfall der Weltgeschichte und präsentiert seine Ergebnisse - eine packende Geschichte, die sich wie ein Kriminalroman auf den unvermeidlichen Höhepunkt hin zuspitzt.

Das Attentat mag Caesar unerwartet getroffen haben, doch aus heiterem Himmel kam es nicht. Im Stillen hatte sich seit längerer Zeit eine Gruppe aus alten Gegnern und enttäuschten Anhängern formiert, die ihm nach dem Leben trachteten. Nach seiner Ausrufung zum Diktator auf Lebenszeit am 15. Februar 44 v. Chr. begann sich das Netz einer Verschwörung zu spinnen, die sich auf den unvermeidlichen blutigen Höhepunkt an den Iden des März hin zuspitzen sollte. Auf Grundlage der reichen antiken Quellen schildert Michael Sommer die Geschehnisse aus den verschiedenen Perspektiven einer Vielzahl beteiligter Akteure. Mit detektivischer Genauigkeit legt er dabei die teils sehr unterschiedlichen Motive der Caesarmörder offen. Die sogartige Darstellung dieses Tyrannenmordes wird so zugleich zum Spiegel einer ganzen Epoche im Umbruch.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
19. September 2024
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
323
Dateigröße
1,62 MB
Autor/Autorin
Michael Sommer
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783406821349

Portrait

Michael Sommer

MICHAEL SOMMER ist Professor für Alte Geschichte an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Bewertungen

Durchschnitt
11 Bewertungen
15
9 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
7
4 Sterne
4
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon Buchgespenst am 02.02.2025
Die Iden des März - ein Begriff der viele gleich an den Mord an Gaius Julius Caesar denken lässt, getötet unter anderen von seinem Sohn. Man kennt die Tat, man kennt die Täter, man hat nur einen Begriff dafür: Mord. Aber wie kam es zu der Tat? Was war das Motiv? Wer waren die Täter, die hinter den lateinischen uns heute so nichtssagenden Namen stehen und was trieb sie an? Haben sie überhaupt erreicht, was sie mit dem Mord beabsichtigten, denn es war ja keine pure Rachetat? Michael Sommer begibt sich auf Spurensuche und geht dabei weit zurück. Um zu verstehen was hinter der Tat steckt und wie es dazu kam, muss man wissen, wer Caesar war und wie er zu dem wurde. Ja, noch mehr: Das Selbstverständnis Roms, das Konzept eines Reiches und seine Geschichte vor und nach der Tat, muss verstanden sein, um den Mord zu begreifen.Auf Basis historischer Quellen, von Appian, Plutarch bis zu Cicero und Caesar selbst, aber auch mit Zugriff auf die Geschichtsforschung bietet Michael Sommer ein lebendiges Bild einer Zeit, die uns heute so fremd ist. Neben geschichtlichen Ereignissen zu Kriegen und Senatsumstürzen erfährt der Leser auch viel über das kulturelle Leben des alten Roms, das einen großen Einfluss auf die Politik hatte. Nach und nach begreift man wie komplex die Hintergründe sind, die zum Ende Caesars führten.Michael Sommer zeichnet ein lebendiges Bild eines untergegangenen Reiches, eines Reiches im Umbruch, im Widerspruch, in persönlichen Verstrickungen und kriegerischen Auseinandersetzungen. Spannend zu lesen und brillant recherchiert!
Von anne wetzel am 08.01.2025

Tyrannenmord

Der Oldenburger Althistoriker Michael Sommer macht sich zum Ermittler in einer Mordsache, die weder neu noch unbekannt ist: der Mord an Gaius Julius Cäsar an den Iden des März im Jahr 44 v. Chr. Ein Mordfall, mehr als 2000 Jahre alt? Sommer hat Glück: die Täter sind bekannt, ebenso der Tatort, der Tathergang auch die Tatwaffen. Er widmet sich daher den Motiven, die zu diesem spektakulären Mord führten. Dafür holt Sommer weit aus. Er denkt und beurteilt langfristig, und so legt er dar, wie seit der Vertreibung des letzten Königs Tarquinius Superbus der republikanische Konsens Schritt für Schritt ausgehöhlt wurde. Hier spannt Sommer einen originellen Bogen vom Beginn der Republik bis zu Cäsars Ermordung: War Lucius Junius Brutus derjenige, der den letzten König vertrieben hatte, so war es nun Marcus Junius Brutus, der die Verschwörung gegen Cäsar initiierte und mit seinem moralischen Gewicht sanktionierte. Dieser langfristige Ansatz ist interessant zu lesen, u. a. deshalb, weil wir momentan in unserem Land ebenfalls den Verlust des demokratischen Konsenses erleben. Von Demokratie im modernen Sinne kann in Rom keine Rede sein, aber Sommer verweist auch auf die Aushöhlung traditioneller Werte wie den tief verwurzelten Konservativismus der Patrizier, die Bedeutung der Freiheit, des mos maiorum und der dignitas. Der lang andauernde blutige Bürgerkrieg führte zu einer zusätzlichen Schwächung dieser Werte, sodass Cäsar ein genialer Feldherr, hochgebildet risikobereit, generös, flexibel hier eine Lücke fand, seinen Machtwillen auszuleben. Auf Kosten der republikanischen Prinzipien der Annuität und Kollegialität was wiederum die Anhänger der Republik mobilisierte. Sommer widmet sich hier etwas ausführlicher Cato dem Jüngeren, der in der Tradition der Stoa ein herausragender und unbestechlicher Vertreter der republikanischen Traditionen war und damit zum Anführer des Widerstands gegen Cäsar wurde, bis er nach der Niederlage des senatorischen Heeres bei Thapsus den Freitod wählte. Die Mörder Cäsars hatten jedoch nicht nur politische, sondern teilweise auch sehr persönliche Gründe, sich an dem Mord zu beteiligen. Sommer folgt ihren Lebensläufen und stellt ihre Antriebskräfte wie verletzte Ehre, Benachteiligungen, persönliche Kränkungen etc. vor, die sie zur Mittäterschaft brachten. Damit bietet er seinem Leser ein rundes Bild der sich langsam bildenden Verschwörergruppe um Cassius und Brutus. Im Ausgang wendet sich Sommer der Frage zu, wieso nach dem Tyrannenmord die Republik nicht institutionalisiert werden konnte, sondern einen neuen Bürgerkrieg auslöste. Das Buch liest sich spannend und kurzweilig und richtet sich dezidiert an Laien. Mir hat es gut gefallen, dass Sommer trotzdem eine sorgfältige, aber niemals langweilige Quellenkritik betreibt und seine Sicht der Dinge aus den Quellen begründet.