FREISEIN: Taiwan, Vietnam, Laos

Ein schönes Buch, das Lust auf das Reisen macht! Miriam nimmt uns hautnah mit, wir schleppen mit ihr einen schweren Backpacker-Rucksack durch die Gegend und steigen mit ihr auf klapprige Mofas und Motorräder, um von einem schönen Ort zum nächsten zu kommen. Dabei ist Miriam vorzugsweise jenseits der ausgetretenen touristischen Pfade unterwegs, probiert sich munter durch Streetfood-Stände am Straßenrand und stürzt sich trotz (teilweiser) großer Sprachbarrieren mutig in das Gespräch mit den Leuten vor Ort. Apropos Mut: Miriam hat eine Menge davon. Allein als Frau unterwegs, schläft sie in überfüllten Dorms und trifft sich via Couchsurfing immer wieder mit Fremden. Überhaupt scheint sie eher furchtlos zu sein, auch wenn sie oft das Gegenteil behauptet. Gerade dies macht das Buch aber so sympathisch. Miriam lässt uns an ihren Zweifeln und Ängsten teilhaben und an den Unsicherheiten, die sicherlich alle kennen, die allein in fremden Gefilden unterwegs sind. Nebenher erfährt man viel Wissenswertes über die bereisten Länder, das Buch ist durchgehend mit Fotos bebildert und die Kartenauszüge bieten Orientierung. Einzig das Ende kam etwas abrupt, was aber dafür spricht, dass ich gerne noch weiter mit Miriam unterwegs gewesen wäre. Zum Glück hat sie aber noch weitere Bücher geschrieben. Der Lesestoff wird mir also so schnell nicht ausgehen.

Ganze drei Monate reist Miriam mit ihrem Rucksack durch Asien. Dabei trifft sie auf eine alte Freundin, die sie vor Jahren mal bei einer Couchsurfing-Übernachtung kennengelernt hat. Diese zeigt ihr Taiwan mit den vielen bunten Drachen und den beeindruckenden Tempeln. Damit macht sie Miriam Appetit auf noch mehr Kultur und Abenteuer. Während des chinesischen Neujahrs zieht sie low budget weiter nach Vietnam und sammelt weitere neue Eindrücke und Erkenntnisse. Denn obwohl sie schon überall auf dem Kontinent war, kommen ihr zwischendurch Zweifel. Die Sprachbarriere fordert sie ganz schön heraus. Trotz allem verliebt sie sich in Vietnam und ist sehr traurig, als es nach Laos weitergeht. Sie möchte als freiwillige Helferin bei einer Rettungsstation für Elefanten mitwirken. Leider fahren aber keine Busse am Grenzübergang, was sie erneut vor eine große Herausforderung stellt. Als sie auf eine Ladefläche eines Pickups aufmerksam wird, wittert sie ihre Chance. Ob sie es schafft, auf diese Art nach Laos zu kommen und was wird sie noch alles spannendes auf ihrer Reise erleben? All das und noch viel mehr, erfahrt ihr, wenn ihr dieses grandiose Buch lest! Was für ein abenteuerliches und emotionales Buch, wow! Die Autorin hat Unfassbares erlebt und nimmt ihre Leser mit auf diese atemberaubende Reise. Sie schildert alles so detailliert und bildlich, dass man das Gefühl hat, mit dabei gewesen zu sein. Durch diesen lockeren Schreibstil fliegt man nur so durch die Seiten und hat zwischendrin auch immer wieder sehr humorvolle Absätze, die einen wirklich zum Lachen und Schmunzeln bringen. Ganz ehrlich, Hut ab vor so viel Abenteuerlust und die Liebe zu den Tieren! Ich kann dieses Buch von ganzem Herzen empfehlen!