Die junge Journalistin Edgy fühlt, dass sie kurz vor ihrem großen Durchbruch steht. Denn sie hat Material über eine übel zugerichtete Leiche eines Obdachlosen, der blutleer ist. Außerdem verschwinden immer wieder Blutkonserven aus dem Krankenhaus. Unterstützt wird sie dabei von Nic. Doch völlig überraschend verwandelt er sie in eine Vampirin und verschwindet spurlos. Nun ist Edgy völlig verwirrt und wütend.
Meine Meinung:
In der Kürze liegt die Würze, das hat Nicky DeMelly mit dieser Vampirnovelle bewiesen.
Zu Beginn gibt es direkt den ersten Schocker, als Edgy über den toten, blutleeren Obdachlosen nachdenkt. Die Vorstellung war schon gruselig und die erste leichte Gänsehaut überzog meine Arme. Es ist klar wer dahinter steckt, aber das macht es nicht weniger spannend.
Als Nic Edgy dann in eine Vampirin verwandelt, konnte ich wunderbar mit ihr mitfühlen. Wie sich plötzlich alles verändert, ihr Sehvermögen, das stärker wird, ihre neue Schnelligkeit, usw. Das wurde hier alles gut beschrieben.
Genauso gut aber auch die Verzweiflung, die dabei umhergeht. Die Angst vor dem, was man geworden ist. Der Blutdurst. Hier habe ich richtig mitgefühlt.
Gleichzeitig stellt sich natürlich auch die Frage nach dem Warum. Warum hat Nic, der Edgy erst helfen wollte und auch Gefühle für sie hatte, sie überrumpelt und verwandelt? Warum ist er einfach so spurlos verschwunden?
Edgy ist eine Vamirnovelle ganz nach meinem Geschmack. Die Autorin bringt die Emotionen gut rüber und auch ein spannender Teil fehlt hier nicht.
Das Ende ging leider viel zu schnell. Leider, weil die Idee so gut ist und ich einfach nur gern mehr gelesen hätte. Aber bei einer Novelle kann man selbstverständlich keinen Roman erwarten.
Der Schreibstil von Nicky DeMelly ist sehr angenehm zu lesen. Flüssig und leicht, mit Gefühl.
Fazit:
Eine kurzweilige Unterhaltung für alle Vampirfans. Ich hab die Story in einem Rutsch gelesen und wurde gut unterhalten. Wer eine kurze und gute Vampirgeschichte lesen möchte, ist hier sehr gut aufgehoben.