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Der zweite Jakob

Roman

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Nach seinem gefeierten Roman "Als ich jung war" - Norbert Gstreins atemberaubendes Buch über die Abgründe der Menschheit

"Natürlich will niemand sechzig werden." Damit beginnt Jakobs Lebensgeständnis. Dem bekannten Schauspieler, über den ein Verlag eine Biografie plant, graust es vor dem Kommenden. Da stellt ihm seine Tochter die Frage, die alles sprengt: "Was ist das Schlimmste, das du je getan hast?" Jakob erinnert sich an einen Filmdreh an der mexikanisch-amerikanischen Grenze. Die Morde an Frauen und das Elend dort bekam er bloß distanziert mit - aber zwei Mal war er plötzlich mittendrin. Er schämt sich, ringt mit den simplen Urteilen der Welt und sehnt sich in gleißenden Erinnerungen nach dem Glück. Warum ist er kein Original, sondern stets nur "der zweite Jakob"? Norbert Gstrein schreibt einen Roman, der mitreißende, große Kunst ist.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. Februar 2021
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
448
Dateigröße
1,53 MB
Autor/Autorin
Norbert Gstrein
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783446269897

Portrait

Norbert Gstrein

Norbert Gstrein, 1961 in Tirol geboren, lebt in Hamburg. Er erhielt unter anderem den Alfred-Döblin-Preis, den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung, den Uwe-Johnson-Preis, den Österreichischen Buchpreis 2019, den Düsseldorfer Literaturpreis und den Thomas-Mann-Preis. Bei Hanser erschienen Die Winter im Süden (Roman, 2008), Die englischen Jahre (Roman, Neuausgabe 2008), Das Handwerk des Tötens (Roman, Neuausgabe 2010), Die ganze Wahrheit (Roman, 2010), In der Luft (Erzählungen, Neuausgabe 2011), Eine Ahnung vom Anfang (Roman, 2013), In der freien Welt (Roman, 2016), Die kommenden Jahre (Roman, 2018), Als ich jung war (Roman, 2019) sowie zuletzt der Roman Der zweite Jakob (2021), mit dem er für den Deutschen Buchpreis nominiert war.

Pressestimmen

"Ein fulminant konstruierter Roman, der alles dafür tut, keine endgültige Wirklichkeit zuzulassen." Hubert Winkels, Die Zeit, 08.04.21

Norbert Gstrein versteht sich hervorragend darauf, die inneren Konflikte seiner Helden in Form einer bewegten Romanhandlung bildhaft, dramatisch, figurenreich und mit zahlreichen farbig geschilderten Schauplätzen darzustellen. Eberhard Falck, BR2 Diwan, 23.03.21

Heimat, Identität, Schuld und das Spiel mit der Autofiktion es sind Gstreins gewohnte Themen, die er im jüngsten Roman mit erzählerischer Brillanz aufgreift. ... Der Versuch, ein ganzes Leben in Worte zu fassen, kann nur ein Versuch bleiben. Im Fall von Der zweite Jakob` ist er geglückt. 3sat Kulturzeit, 22.03.21

"Sowohl intellektuelle als auch sinnliche Prosa. ... Was bei der Lektüre dieses so intensiven Romans den Atem verschlägt, ist nicht nur der gekonnte Wirbel mit den Identitätsdiskursen unserer Zeit, sondern auch die biografische Dringlichkeit." Carsten Otte, Der Tagesspiegel, 21.02.21

"Eine große literarische Zirkelbewegung aus Schuld und Sühne, Reue und Buße, Fluch und Segen, Scheusal und Schwermut." Wolfgang Paterno, Profil, 21.02.21

"Gstrein treibt das Spiel mit Fakten und Fiktion, mit Realität und Möglichkeit, mit der Wahrheit, die immer nur im Plural zu haben ist, ebenso lust- wie kunstvoll bis an den Punkt, da aus einem Leben ein unbeschriebenes Blatt wird, das auch ganz anders gefüllt werden könnte. ... Immer wieder aufs Neue schafft er große Literatur." Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung, 20.02.21

"Dass seine Bücher sich ... mit so großem Genuss lesen lassen, liegt an Gstreins unverwechselbar eleganter Sprache, an den langen melodiösen Satzbögen, die etwas Umschmeichelndes haben. ... Gstrein beschwört eine Stimmung herauf, wie man sie aus den Filmen David Lynchs kennt. Bilder von geradezu pathetischer Schönheit gehen nahtlos über in surreale Szenarien, über denen etwas Bedrohliches liegt." Christoph Schröder, Deutschlandfunk, 14.02.21

"Was es heißt, eine Prophezeiung zu erfüllen bei dem Versuch, ihr zu entgehen, demonstriert Gstrein nach allen Regeln der Kunst." Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 16.02.21

"Das ist das Tolle an diesem Buch: Wie durch das Erzählen eines Lebens ein Leben zur Geltung kommt. Ein echter Page-Turner, der einen auf die zentrale Frage bringt: Wie spricht man über sich selbst und das eigene Leben und welche Lügen gehören dazu, um eine wie auch immer geschaffene Wahrheit zu bilden." Jörg Magenau, rbb Kulturradio, 18.02.21

"Ein mitreißender Roman über den verzweifelten Versuch, sich der eigenen Herkunft und einer beschämenden Biografie zu entledigen. Carsten Otte, SWR2 Literatur, 15.02.21

"Norbert Gstrein ist der Meister des Unzuverlässigen. ... Kaum ein deutschsprachiger Autor hat das literaturtheoretische Konzept des 'unreliable narrator' so perfektioniert und immer wieder originell variiert wie Gstrein." Richard Kämmerlings, Die Welt, 13.02.21

"Es ist beeindruckend, wie kalkuliert Norbert Gstrein seine literarischen Mittel wählt. ... Ein fabelhaft komponiertes Buch." Hilmar Klute, Süddeutsche Zeitung, 15.02.21

"Gründlich nachdenken, was ein gründliches Leben ist ... So ist Norbert Gstrein: Selbst bei drei Wörtern (Der zweite Jakob) kann man nicht aufhören, darüber nachzudenken. Wie soll das nach 447 Seiten enden, wenn der Autor in Höchstform ist? Wahrscheinlich kann es nie enden." Peter Pisa, Kurier, 13.02.21

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22 Bewertungen von LovelyBooks
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LovelyBooks-BewertungVon Sikal am 22.01.2022
Ein komplexer Roman, der etwas Aufmerksamkeit benötigt.
LovelyBooks-BewertungVon Maseli am 16.10.2021
Buchbeschreibung kurz & knapp zusammengefasstZu Jakob Thurners, einem gefeierten Theaterschauspieler mit international erfolgreicher Karriere auch in der Filmbranche, 60. Geburtstag stehen Feierlichkeiten an. Es soll auch eine Biographie über sein bisheriges Leben erscheinen. Die Erinnerungen an seine Herkunft, seinen Werdegang und seine Ehen entwickeln sich schwierig.Ich war auf alles möglich vorbereitet, aber nicht darauf, wie sehr Elmar Pflegerl meine Geschichte mit der meines Onkels Jakob verschränkte und wie sehr er das wieder mit Luzie und ihren Schwierigkeiten, ins Leben zu finden, Parallel führte, als wäre alles so klar wie die plumpe Psychologie, die er bemühte, und nicht in Wirklichkeit ein einziger unauflösbarer Wirrwarr.Die Involvierung der Tochter belastet das eh schon schwierige Verhältnis zum Biographen, das schlussendlich in einer handfesten Auseinandersetzung gipfelt.Im zweiten Teil des Buches wird ein Ereignis erzählt, das viele Jahre zurückliegt. Jakob Thurner weilt in den USA für Filmaufnahmen. Als es während seines Aufenthalts in El Paso zu einem Autounfall kommt, bei dem eine junge Frau ihr Leben verliert, wird dieses Geschehen, an dem Jakob beteiligt ist, weite Schatten auf sein restliches Leben werfen. Es wird seine Tochter Luzie sein, die ihn damit nach vielen Jahren konfrontiert und damit schwere Gefühle und dunkle Erinnerungen in seinem Leben wieder erweckt.Im letzten Teil des Buches erfährt Jakob Thurner, dass er unheilbar krank ist. Es ist die Ironie des Schicksals, dass er zu den Jubiläumsfeierlichkeiten in sein Heimatdorf, begleitet von seiner Tochter Luzie, zurückkehrt.Meine persönlichen LeseeindrückeIch habe lange gebraucht, bis ich mit dem Roman zurechtgekommen bin. Von Anfang an betörte mich allerdings diese ungeheuer sensible Sprache, diese wortgewaltigen Beschreibungen, diese unendlich langen, komplex zusammengebauten und doch so einfach zu lesenden Sätzen. Zwar gibt es immer wieder zähe Passagen, doch hat die komplexe Struktur Format und der Roman ist weder konfus noch kompliziert."Wie soll ich das Licht beschreiben?"Wieder nickte sie nur, und ich sagte, es sei ein Licht, in dem alles kräftiger und vergänglicher zugleich erscheine, ein dickes, sämiges Licht, das einen umhülle und am Abend Schatten werfe bis in die Unendlichkeit.Im Roman werden zwei besondere Handlungsfäden auf 448 Seiten geschickt verknotet und verknüpft. Sie geben einen guten Einblick in das Leben des Jakob Thurners. Gstrein zeichnet Jakob zum einen als Schauspieler, der zwar Erfolge feiert, aber sich auch bewusst ist, dass er ein privilegiertes Leben führt, dass er nicht seinem Können verdankt. Die Ereignisse bei den Dreharbeiten in den USA werden ihn lange begleiten.Zum anderen geht es um Jakob als Vater von Luzie. Sie ist seine einzige Tochter und seinem Onkel Jakob in vielem ähnlich. Er gerät in Panik, wenn er darüber nachdenkt, dass sie nach ihm schlagen könnte.Der Zusammenhang zum Buchtitel stellt sich erst bei Seite 93 ein. Jetzt erfahre ich, was es mit dem zweiten Jakob auf sich hat.  Die Beziehung zum Namensgeber ist ab diesem Moment ständig präsent.Für meinen Geschmack hätte man die ersten 100 Seiten stark kürzen und gegen Ende das Intermezzo mit Maja Pfleger weglassen können.FazitDas Buch ist gut, sehr gut sogar; es hat nur unendlich lange gedauert, bis ich es verstanden habe. Wenn auch die Handlungsfäden am Anfang etwas unverständlich wirken mögen, entfaltet sich im Laufe des Lesens eine ungeheuerliche Synergie, der man sich, begleitet von einer gewandten und gepflegten Sprache, hingeben kann. Im Beitrag von Christian Schröder zu Norbert Gstreins Roman "Der zweite Jakob", veröffentlicht am 14.02.2021 im Deutschlandfunk, finde ich eine Beschreibung, die meine Leseerlebnisse gut widerspiegeln.Die Wahrheit ist bei Gstrein nicht um den Preis von Simplifizierung zu bekommen, im Gegenteil. Dass seine Bücher sich trotzdem recht leicht und mit so großem Genuss lesen lassen, liegt an Gstreins unverwechselbar eleganter Sprache, an den langen melodiösen Satzbögen, die etwas Umschmeichelndes haben. Oft merkt man erst zu spät, welche Ungeheuerlichkeiten einem da gerade in aller Schönheit und Raffinesse untergejubelt wurden. Quelle: Deutschlandfunk