Worum geht's?Eigentlich ist Wren in ihrem Job als Masseurin ziemlich glücklich. Als sie dann jedoch gleich bei ihrem ersten Auftrag bei Dax Moody die Blamage ihres Lebens hinlegt, ist sie sich sicher, dass sie ihn auf keinen Fall noch einmal wiedersehen wird. Umso größer ist ihre Überraschung, als auf einmal der nächste Auftrag aus seinem Haus bei ihre landet - denn Dax hat seine ganz eigenen Motive, aus denen er Wren unbedingt wiedersehen muss.Meine MeinungAuch wenn ich die Idee einer found family ja ganz niedlich fand, die Umsetzung war, wie für das Genre meistens üblich, leider eher ein wenig flach und zu hektisch entwickelt.Beide Protagonisten fand ich nur sehr wenig tiefgreifend entwickelt, auch wenn es wirklich genügend Traumata gab, mit denen man deutlich vielschichtigere Figuren hätte entwickeln können. Natürlich geht es zwischendurch immer wieder extrem heiß her zwischen den beiden, aber weder ihre Beziehung, noch ihre Konflikte fand ich logisch und nachvollziehbar aufgebaut. Dazu kam dann noch der extreme Cut im Handlungsbogen, dessen Potenzial vor allem in Hinblick auf die Emotionen der Figuren kaum ausgenutzt wurde und daher zumindest bei mir eher Fragezeichen hinterlassen hat.Darüber hinaus fand ich sehr schade, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, die Emotionen und Wünsche der Charaktere nur erzählt zu bekommen. Da ich Penelope Ward eigentlich immer gerne gelesen habe ist mir hier besonders aufgefallen, dass ich eben vor allem die Beziehungen der Figuren nicht greifen konnte und zwar gelesen habe, wer was für wen empfindet, das aber teilweise einfach nicht nachvollziehen konnte und mir eher wie ein Zuschauer auf dem Abstellgleis vorkam. Ein netter Zeitvertreib war das irgendwie zwar trotzdem, von dieser Autorin bin ich aber eigentlich wesentlich bessere Geschichten gewöhnt.FazitAls nettes Buch für zwischendurch kann diese Geschichte auf jeden Fall fungieren, wer allerdings auf der Suche nach authentisch entwickelten Beziehungen, nachvollziehbaren Gefühlen oder viel Tiefgang ist, sollte sich eher nach einer anderen Lektüre umsehen.Dafür vergebe ich knappe dreieinhalb Bücherstapel.