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Brennende Felder

Roman | Ausgezeichnet mit dem Österreichischen Buchpreis 2024

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19,99 €inkl. Mwst.
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Hinter der ländlichen Idylle lauert der Abgrund
Spannend und wendungsreich erzählt Reinhard Kaiser-Mühlecker in »Brennende Felder« von einer Frau, deren Unruhe mit dem Leben zusammenstößt.
Als Luisa Fischer erfährt, dass ihr Vater Bob nicht ihr leiblicher ist, und sie feststellen muss, dass die Zuneigung, die sie für ihn empfindet, über Familienliebe hinausgeht, verlässt sie die Heimat und die Familie. Nach unruhigen Jahren in verschiedenen Städten lässt sie sich in Hamburg nieder. Dort steht plötzlich ihr Stiefvater vor der Tür, auch er hat sich gegen die Familie und für ein Leben mit ihr entschieden. Bald darauf ziehen die beiden zurück in die österreichische Heimat, wo Bob den Verstrickungen in die Vergangenheit nicht entkommen kann. Verstrickt ist auch der alte Bekannte aus Kindheitstagen Ferdinand, der alleine mit seinem Sohn Anton lebt und dem sich Luisa annähert. Doch immer wieder bricht sich Zweifel an der Aufrichtigkeit des jeweils anderen Bahn, beide belauern sich - die Spannungen spitzen sich zu.
Lassen sich die Schatten und die Lasten der Vergangenheit ablegen? Und ist es möglich, sich selbst in jeder neuen Lebensphase neu zu erfinden? Wer sind wir, wenn wir uns von unserer Vorgeschichte lossagen? Luisas Antwort auf all diese Fragen ist der Entschluss, Schriftstellerin zu werden, und sie beginnt ihre eigene Geschichte zu erzählen.
»Einer der größten lebenden deutschsprachigen Autoren. « Christoph Schröder, Hessischer Rundfunk
»Reinhard Kaiser-Mühlecker verwandelt seine Lebenswelt in stille und zugleich großartige Literatur. « Rainer Moritz, Neue Zürcher Zeitung

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. August 2024
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
368
Dateigröße
6,13 MB
Autor/Autorin
Reinhard Kaiser-Mühlecker
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783104918877

Portrait

Reinhard Kaiser-Mühlecker

Reinhard Kaiser-Mühlecker wurde 1982 in Kirchdorf an der Krems geboren und wuchs in Eberstalzell, Oberösterreich, auf. Er studierte in Wien und betreibt eine Landwirtschaft. »Ich sehe es als eine Art Verpflichtung an, die Welt, die ich kenne, erfahrbar zu machen - einem, der sie nicht kennt. « Sein Debütroman »Der lange Gang über die Stationen« erschien 2008, anschließend die Romane »Magdalenaberg«, »Wiedersehen in Fiumicino«, »Roter Flieder«, »Schwarzer Flieder« sowie »Zeichnungen. Drei Erzählungen«. Der Roman »Fremde Seele, dunkler Wald« stand 2016 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. 2019 erschien der Roman »Enteignung«. Für sein Werk wurde Reinhard Kaiser-Mühlecker mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Der Roman »Wilderer« wurde mit dem Bayerischen Buchpreis 2022 ausgezeichnet und war für den Deutschen Buchpreis und den Österreichischen Buchpreis nominiert. Für seinen Roman »Brennende Felder« erhielt Reinhard Kaiser-Mühlecker den Österreichischen Buchpreis 2024.

Literaturpreise:

Österreichischer Buchpreis 2024 für »Brennende Felder«

Bayerischer Buchpreis 2022 für »Wilderer«

Preis des Wirtschaftsclubs Stuttgart 2022 für »Wilderer«

Nominierung Prix du Meilleur livre étranger 2021 für »Roter Flieder«

Longlist Prix Médicis étranger 2021 für »Roter Flieder«

Literaturpreis der Österreichischen Industrie - Anton Wildgans 2020

Comburg-Stipendium 2015

Adalbert-Stifter-Stipendium 2014

Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2014

outstanding artist award 2013

Kunstpreis Berlin für Literatur 2013

Buch. Preis 2009

Stipendium des Literarischen Colloqiums Berlin 2009

Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf 2009

Österreichisches Staatsstipendium für Literatur 2008

Hermann-Lenz-Stipendium 2008

Stipendium des Herrenhauses Edenkoben 2007

Literaturförderpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung 2007

Werkstattstipendium der Jürgen-Ponto-Stiftung 2006

Pressestimmen

Hier schreibt einer, dem Bücher geradezu heilig sind. Sebastian Fasthuber, Falter

Seine Erkundungen der menschlichen Beziehungsfelder und der Naturlandschaften sind im besten Sinne lesenswerte Literatur. Andreas Puff-Trojan, ORF ex libris

Die Prosa von Reinhard Kaiser-Mühlecker über das bäuerliche Leben offenbart ein herausragendes sprachliches Talent und subtile Menschenkenntnis. Peter Mohr, Aachener Zeitung

[. . .] ein Buch, das vor lauter hellichter und hellsichtiger literarischer Finsternis im Dunkeln leuchtet. Elmar Krekeler, Welt am Sonntag

Faszinierend ist die Finesse, mit der Reinhard Kaiser-Mühlecker die Geschichte aus Luisas Perspektive erzählt. Martin Oehlen, Kölner Stadt-Anzeiger

[. . .] mit einer irritierend schönen Sprache [. . .]. Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung

Ein hochintensiver Roman. SWR Kultur

Reinhard Kaiser-Mühlecker gibt den Bäuerinnen und Bauern eine Stimme. Er bringt ihre Nöte und ihren Alltag in eine literarische Form. ZDF aspekte

Reinhard Kaiser-Mühlecker hat mit »Brennende Felder« erneut gezeigt, dass er längst zu einem der wichtigsten deutschsprachigen Schriftsteller der Gegenwart gehört. Lothar Struck, Die Furche

Brennende Felder ist [. . .] ein Erlebnis von einer Intensität, wie sie sonst kaum zu finden ist. Christoph Schröder, Deutschlandfunk Büchermarkt

Schreibweise und Thema seiner Romane machen Reinhard Kaiser-Mühlecker damit zu einem der außergewöhnlichsten und interessantesten deutschsprachigen Autoren. Joel Fokke, taz

[. . .] ist ein besonderer Mensch. Nicht weil er zwei Berufe auf einmal hat, sondern weil sich in beiden die Schönheit und die Zerbrechlichkeit der Welt spiegeln. Tobias Haberl, Süddeutsche Zeitung Magazin

[. . .] bei aller Gebrochenheit und allen Fluchten der darin vorkommenden Menschen in die Ferne, eine Heimatchronik [. . .]. Jan Wiele, Frankfurter Allgemeine Zeitung

[. . .] hochgradig lesenswert. [. . .] Da ist die bewährte große sprachliche Meisterschaft des Autors noch feinste Nuancen und Verschiebungen im Gefühls- und Stimmungsleben von Menschen zu erfassen. Martin Maria Schwarz, Hessischer Rundfunk, hr2 kultur

[. . .] ein furioser Roman über Freiheit. Radikal und poetisch erzählt. News

Reinhard Kaiser Mühlecker hat mit seiner Romantrilogie um die Bauernfamilie Fischer ein herausragendes Werk vorgelegt. Carsten Otte, Südwestrundfunk/Lesenswert

Reinhard Kaiser-Mühlecker zeigt mit diesem Roman abermals, dass es ihm gelingt wie den wenigsten, einen ganz eigenständigen Ton anzuschlagen. Katja Gasser, ZIB 1

Reinhard Kaiser-Mühlecker schlägt mit seinen Büchern Schneisen in die oberösterreichische Literaturlandschaft. Mia Eidlhuber, Der Standard

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LovelyBooks-BewertungVon HEIDIZ am 12.02.2025
Thema perfekt angegangen und literarisch umgesetzt
Von meerblick am 29.12.2024

Charakterstudie

Mit 'Brennende Felder' schließt Reinhard Kaiser-Mühlecker die Geschichte einer Familie mit einem Hof im Alpenvorland in Oberösterreich ab. Während es in den vorangegangenen zwei Teilen um die beiden Brüder Luisas ging, rückt sie nun selbst in den Mittelpunkt des Geschehens. Luisa kehrt nach zwei gescheiterten Ehen ohne ihre Kinder, die bei den Vätern bleiben, mit ihrem Stiefvater Robert als Paar zurück in das Dorf ihrer Jugend. Die finanzielle Unabhängigkeit auf Grund einer üppigen Erbschaft erlaubt ihnen einen recht großzügigen Lebenswandel. Ihre Familie will nichts von den Beiden wissen und auch die übrigen Dorfbewohner beäugen das Paar eher distanziert. Während Robert auf nächtliche Streifzüge geht, die schließlich tödlich für ihn enden, träumt Luisa von einer Schriftsteller- Charrière. Sie stürzt sich wiederum schnell nach dem Ableben ihres Lebenspartners in die nächste Beziehung, die völlig anders verläuft als die vorangegangenen. Der Autor schafft eine Protagonistin, die stark narzisstische Züge und keinerlei Empathie besitzt, in sich selbst gefangen ist. Wie eine landwirtschaftliche Maschine, die im Herbst sich entzündet in Folge der hohen Temperaturen des Klimawandels, hinterlässt sie, wo sie nur auftaucht verbrannte Erde. Der Schriftsteller bringt außerdem seine Liebe zur Natur gekonnt zum Ausdruck und besticht mit seinen bildhaften Beschreibungen. Es ist ein beeindruckender Roman.