Ich verfolge diese wunderbare Reihe vom ersten Band an. Somit begleite ich den sympathischen Chef de Police municipale Pierre Durand bereits seit zehn Jahren. Ich freue mich jedes Jahr auf einen neuen Band aus der Feder von Sophie Bonnet. Ihre Beschreibungen der Landschaften, der Menschen und der kulinarischen Genüsse wecken jedes Mal mein Fernweh. Verknüpft sind diese immer mit einem spannenden Kriminalfall. Im vorliegenden zehnten Band verbringen Pierre und seine Ehefrau Charlotte ihre Flitterwochen an der Côte Varoise. Leider haben sie nicht lange etwas von ihrer trauten Zweisamkeit. Direkt am ersten Morgen rettet Pierre einen Mann vor dem Ertrinken. Es handelt sich um einen Taucher, der trotz der sofortigen Rettungsmaßnahmen eines Notarztes leider noch am Strand verstirbt. Die örtliche Polizei geht von einem Unfall aus. Aber der Notarzt bezweifelt das. Pierre möchte Charlotte nicht enttäuschen und will sich aus dem Fall heraushalten. Als ihn der Notarzt allerdings anruft und Andeutungen macht, den Mörder des Tauchers zu kennen, lässt Pierre sich auf ein Treffen ein, zu dem der Arzt jedoch nicht erscheint. Pierre beginnt, nach dem Arzt zu suchen, versucht aber gleichzeitig, dies vor Charlotte zu verheimlichen. Ob ihm das lange gelingt, und wie sie darauf reagiert, solltet ihr selber lesen. Der Kriminalfall ist wieder sehr spannend erzählt. Pierre stößt bei seinen Nachforschungen auf der Insel Porquerolles nicht nur auf eine traumhafte Landschaft, sondern auch auf Umweltaktivisten, die sich durch recht ungewöhnliche Aktionen Gehör verschaffen wollen. Interessant fand ich die Schilderungen des Wasserproblems, das von den Touristen noch verstärkt wird. Neben der Ermittlungsarbeit bleiben den Frischvermählten noch genügend Gelegenheiten, den kulinarischen Freuden der Region zu frönen. Bei den Beschreibungen der Speisen lief mir regelmäßig das Wasser im Munde zusammen. Sophie Bonnet fügt am Ende ihrer Romane immer ein paar Rezepte hinzu, sodass der Leser diese zuhause nachkochen kann. Mich hat dieser zehnte Fall der Reihe wieder vorzüglich unterhalten. Man kann die Bände einzeln lesen, jeder Fall ist in sich abgeschlossen. Ich empfehle allerdings die komplette Reihe zu lesen, denn sie ist wirklich ein Genuss.