Soley ist als Sängerin sehr erfolgreich. Aber sie fühlt sich einsam und ausgelaugt. Als sie dann vom Betrug ihres Freundes erfährt, nimmt sie sich eine Auszeit. Auf dem Familienanwesen taucht nach dem Tod der Großmutter das Bild einer Frau auf, welches ihr verblüffend ähnlichsieht. Soley will herausfinden, wer diese Frau ist und geht den Hinweisen nach, die nach Island führen.
Die Wildblütentochter ist der zweite Band aus der Reihe Die Blumentöchter von Tessa Collins. Die Autorin erzählt bildgewaltig und detailreich. Ihr Schreibstil lässt sich angenehm flüssig lesen. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. So gibt es in den Rückblenden Einblicke in das Leben auf Island während des Zweiten Weltkrieges. Wieder einmal haben mich beim Lesen dieses Romans die historischen Begebenheiten am meisten interessiert.
Soley ist eine sympathische junge Frau, die zwar eine erfolgreiche Karriere hingelegt hat, aber dennoch mit ihrem Leben nicht zufrieden ist. Erst ihre Nachforschungen auf Island bringen sie dazu, sich selbst zu finden, denn hier hat sie die notwendige Ruhe dafür. Dabei ist ihr auch der Isländer Jón eine Hilfe. Soleys Großvater ist nicht sehr erfreut, als sie auftaucht, denn zu seinem Sohn hat er kein gutes Verhältnis. Aber seine Schwester Ylfa nimmt Soley freundlich auf. Sie ist es auch, die es Soley mit alten Unterlagen ermöglicht, mehr über ihre Urgroßmutter Sigrún zu erfahren. Aber alle Charaktere sind gut und authentisch dargestellt.
Auch wenn vieles vorhersehbar war, so hat mir dieser Roman dennoch gut gefallen.