Die Gewalt der Hunde

Sehr unterhaltsam, fast verstörend; die Personen könnten durchaus noch tiefgründiger gestaltet sein.

Das Buch konnte mich leider nicht ganz überzeugen Phil und George, zwei absolut verschiedene Persönlichkeiten einer Familie, zwei Herren im Haus. Jeder von denen hat seine eigenen Pflichten um die Ranch. Sie existieren nur, weil sie diese Pflichten teilen, sie sind voneinander abhängig, egal was sie fühlen und denken von einander.Der Roman ist detailreich und bildhaft. Jedoch war die Erzählung für mich ein wenig langweilig. Der Autor berichtet von verschiedenen Themen indirekt, manches bleibt zwischen den Zeilen hängen. Die Charaktere an sich sind sehr unterschiedlich aber unsympathisch. Selbst Rose konnte ich nicht immer verstehen und mit ihr mitfühlen. Der Autor schafft eine gewisse Distanz zwischen dem Leser und der Figur, die als eine Mauer dasteht und den Zugang zu der inneren Welt des Charakters blockiert.Es gibt einige autobiographische Elemente des Autors im Roman, wie z.B. das Leben in der Ranch sowie die komplizierten Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern. Das Buch ist ein Drama, ein Versuch, die Charaktere psychologisch darzustellen. Nur konnte mich dieser Versuch leider nicht vollkommen überzeugen.Ein extra Lob an das Nachwort von Annie Proulx. Mit dessen Schilderung konnte ich mir das Leben des Autors und seine Bezüge zu dieser Geschichte besser vorstellen.