Verena Lugert schreibt auf Spiegel.de eine Kolumne unter dem Motto "Nervennahrung", daher auch der Buch-Titel. Sie kommt kulinarisch viel auf der Welt herum, was man ihren Rezepten und Geschichten dazu auch sehr anmerkt.Mir gefällt es, erst mehr über die "Entdeckung" der vorgestellten Speise und persönliche Erlebnisse und Erfahrungen der Autorin damit zu erfahren, bevor das Gericht in Rezept- und Bildform vorgestellt wird. Das bringt einen schon mal in die richtige Stimmung für das Gericht.Die Rezepte sind nach Jahreszeiten angeordnet, wobei ich nicht alle Einordnungen vollkommen stimmig finde, Spargel im Frühling ist klar, aber "Saure Zipfl" sind für mich nun eher kein leichtes Sommergericht, aber das ist sicher Geschmackssache. Die Zutaten sind meist halbwegs gut zu bekommen, manches kann in einem normalen Supermarkt aber auch nicht vorhanden sein. Für mich persönlich waren die Rezepte etwas zu fleischlastig, da hätte ich mir, der aktuellen Zeit angemessen, etwas mehr Vegetarisches gewünscht, aber es geht ja auch um das Gesamtpaket mit der unterhaltsamen Story hinter jedem Rezept. So eignet sich das Buch sicher gut als Geschenk für Kochinteressierte.