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Räume des Lichts

Roman

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Das vergessene Meisterwerk einer großen japanischen Autorin
Yuko Tsushima gewann in ihrer Heimat zahlreiche Preise, ihr Werk wurde in zwölf Sprachen übersetzt. Mit >Räume des Lichts< wird sie nun endlich auch hierzulande wiederentdeckt. Der 1979 erstmals erschienene Roman ist ein zeitloses Meisterwerküber Liebe, Mutterschaft und den Kampf um die Kontrolle über das eigene Leben.

Es ist die einzige Wohnung, die sie finden kann: die letzte Etage eines Bürogebäudes mit lichtdurchfluteten Räumen. Nachdem ihr Mann sein Leben allein weiterführen und sie mit ihrer zweijährigen Tochter nicht in den Haushalt der Mutter zurückkehren will, zieht sie kurzerhand dort ein. Während sie ein Matratzenlager baut, wirft das Mädchen Spielzeuge aus dem Fenster. Während sie zu verhindern versucht, dass ein Netz vor den Fenstern angebracht wird, plagen ihre Tochter Albträume. Während sie ihr Kind in den Armen hält, wünscht sie sich, ebenfalls von jemandem in den Arm genommen zu werden. Immer wiederverliert sie die Bodenhaftung, wenn ihr Chef keine weiterenKrankheitstage zulässt, wenn ihr Noch-Ehemann von einer Scheidung nichts wissen will, wenn ihre Wut sie in die Bar treibt, während ihre Tochter in der Wohnung schläft. Aber dann sind da auch die Dachterrasse, die sich nach einem Wasserschaden in einen Pool verwandelt, das Volksfest mit Feuerwerk und Zuckerwatte, das Licht um sie herum - und der tiefe Wunsch, ihr Leben Stück für Stück neu zusammenzusetzen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
16. März 2023
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
200
Dateigröße
0,97 MB
Autor/Autorin
Yuko Tsushima
Übersetzung
Nora Bierich
Verlag/Hersteller
Originalsprache
japanisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783037901434

Portrait

Yuko Tsushima

Yuko Tsushima, geboren 1947, war eine der bedeutendsten japanischen Autorinnen ihrer Generation. Sie war die Tochter des Schriftstellers Osamu Dazai, der sich das Leben nahm, als sie ein Jahr alt war. Tsushima studierte englische Literatur, mit 24 Jahren veröffentlichte sie den gefeierten Erzählband Shaniku-sai (Karneval). Sie schrieb weitere Erzählungen und siebzehn Romane, für die sie vielfach ausgezeichnet wurde, u. a. mit dem Izumi Ky ka Preis für Literatur, dem Noma Literaturpreis, dem Yomiuri Preis und dem Tanizaki Preis. 1970 heiratete sie und gab ihre Arbeit auf, wenige Jahre später folgte die Scheidung. 1985 starb ihr Sohn im Alter von acht Jahren. Tsushimas Werk ist stark autobiografisch geprägt und handelt immer wieder vom Aufwachsen ohne Vater, Scheidung, dem Leben einer alleinerziehenden Mutter oder dem Tod des eigenen Kindes. Sie erkundet in ihrem Schreiben das Dasein von ausgegrenzten Menschen, meistens Frauen, die gegen den Druck der Gesellschaft und der Familie um ihre Unabhängigkeit kämpfen. Yuko Tsushima starb 2016 in Tokio.

Nora Bierich, 1958 geboren, studierte Philosophie und Japanologie in Berlin und Tokyo. Sie hat u. a. Haruki Murakami und den japanischen Nobelpreisträger Kenzaburô Ôe ins Deutsche übertragen. 2019 wurde sie mit dem Noma Award for the Translation of Japanese Literature ausgezeichnet. Nora Bierich lebt in Berlin.

Pressestimmen

»Yuko Tsushima ist eine der bedeutendsten japanischen Schriftstellerinnen. «The New York Times Zitatgeber*in

»Wunderbar poetisch und außergewöhnlich zeitlos. Eine japanische Virginia Woolf. «BBC Zitatgeber*in

»Die Einzigartigkeit ihrer Stimme und Erfahrungen macht Yuko Tsushima ebenso lesenswert wie Clarice Lispector, Sylvia Plath und Lucia Berlin. «Vulture Zitatgeber*in

»Bemerkenswerte Literatur! «The New Yorker Zitatgeber*in

Bewertungen

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Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon bookfeminist_lena am 22.08.2023
"Räume des Lichts" von Yuko Tsushima ist ein Roman über eine alleinerziehende Mutter in Tokio im Jahr 1978, die sich von ihrem untreuen Ehemann getrennt hat. Die Ich-Erzählerin schildert ihr Trennungsjahr in zwölf Kapiteln, die jeweils einen Monat darstellen. Sie beschreibt ihren Alltag, ihre Gefühle, ihre Träume und ihre Konflikte mit der Gesellschaft und sich selbst. Die Protagonistin ist eine starke und unabhängige Frau, die ihren eigenen Weg sucht, aber auch eine verletzliche und einsame Frau, die an ihrer Situation leidet.Ein wichtiger Aspekt des Romans ist die Beziehung zwischen der Erzählerin und ihrer kleinen Tochter. Sie liebt ihre Tochter über alles, aber sie ist auch oft überfordert und frustriert von ihrer Rolle als Mutter. Aus Wut bzw. Verzweiflung und Ohnmacht schlägt die Protagonistin in einigen Szenen ihre Tochter. Damit zeigt die Autorin auch auf, wie die Protagonistin unter dem Druck der Gesellschaft steht, die von ihr erwartet, eine perfekte Mutter zu sein.Wenn auch teilweise schwer zu verdauen, ist der Roman ein eindrucksvolles Zeugnis der japanischen Frauenliteratur, die sich mit den Themen der Emanzipation, der Identität und der Moderne auseinandersetzt. Die Sprache ist hierbei durchweg schlicht und klar, auch wenn die Autorin hin und wieder einige poetische Momente einstreut.Die Autorin Yuko Tsushima war selbst eine geschiedene Mutter, was den eindrücklichen und ungeschönten Schilderungen in diesem Roman zusätzliche Authentizität zu verleihen scheint und anmuten lässt, dass der Roman autobiografisch geprägt ist
LovelyBooks-BewertungVon Casaplanca am 11.04.2023
"Räume des Lichts" von Yuko Tsushima ist schon 1979 erstmalig erschienen und ein wirklich zeitloser Klassiker.Ich lese sehr gerne Bücher aus dem asiatischen Sprachraum, vor allen Dingen, wenn sie so gut übersetzt wurden, wie dieses hier.Das Buch wird aus der Sicht einer jungen Frau erzählt, ihren Namen erfahren wir nicht, die alleine mit ihrer dreijährigen Töchter in eine neue Wohnung einzieht. Ihr Mann hat sie verlassen, zu ihrer Mutter will sie nicht wieder ziehen und diese Wohnung kann sie sich leisten.Sie betritt zum ersten Mal die Räume auf dem Dach und in der Wohnung ist nichts, außer Licht, viel Licht. Die Protagonistin versucht sich mit ihrer Tochter wieder ein Leben aufzubauen, doch das scheint für eine alleinerziehende Mutter in dieser Kultur sehr schwierig zu sein.Sie scheitert manchmal schon an den einfachsten Aufgaben, beispielsweise eine kleine Feier zum Geburtstag der Tochter zu organisieren. Hier wird sehr offen über ihre Emotionen und Träume gesprochen, hart und ungeschönt. Manchmal ist das schwer zu ertragen, fühlt man sich fast wie ein Voyeur.Dabei kommt immer wieder die Meisterschaft der Autorin zum Vorschein, die es schafft Alltäglichkeiten in Literatur zu verwandeln und uns miterleben zu lassen.Die Protagonistin leidet, sie hat es schwer, sie bräuchte Hilfe, aber man empfindet beim lesen keine Sympathie für sie, kommt ihr nicht nahe. Viele ihrer Handlungen kann ich auch nicht nachempfinden, was auch nicht an der anderen Kultur liegt. Diese Beschreibungen des Alltags und der Gepflogenheiten dort sind übrigens sehr gut und spannend eingebaut.Eine zentrale Rolle spielt in all dem Licht hier auch der Tod, er ist unterschwellig immer greifbar, das Wechselbad der Gefühle gut spürbar. Dass man als Mutter nicht automatisch nur Liebe und Fürsorge empfindet, wird genauso gut dargestellt, wie die Rolle der Frau in der Gesellschaft.