Wildhilda (Hilda) hat heute ihren ersten Schultag und absolut gar keine Lust darauf. Seit Wochen nerven die Erwachsenen schon damit. Als ob das nicht reicht, geht heute von Anfang an alles schief, was schiefgehen kann. Das Mädchen versucht, manches auch für sich zu nutzen, und fragt immer wieder aufgeregt, ob sie heute denn doch nicht zur Schule müssten.Die Geschichte ist aus der Perspektive des Mädchens geschrieben. Im Text finden sich Verweise auf die Impulse für die Vorlesenden am Ende eines jeden Kapitels. Hier findet man viele nützliche Tipps, um in einen guten Austausch mit dem Kind zu kommen.Meine Erfahrung/Meinung:Ich bin total begeistert davon, dass hier auch mal eine andere Seite gezeigt wird. Kinder sind unterschiedlich, und bisher kenne ich persönlich kein Buch, das so klar die Gedanken und Perspektiven eines Kindes darstellt, das nicht begeistert von einer großen Veränderung im Leben ist. Die Anregungen für die Erwachsenen fand ich genial. Ich kenne bereits einige Ratgeber der Autorin, und sie schafft es immer gut, einen Perspektivenwechsel anzuleiten und wichtige Impulsfragen zu stellen. Mein Eindruck ist, dass man dank dieser Fragen wirklich in ein tiefgehendes Gespräch mit dem Kind eintauchen kann.Immer wieder lässt die Autorin auch Botschaften zur Geschlechtergerechtigkeit in die Geschichte einfließen. Das Mädchen ist zum Beispiel total davon genervt, dass in der Kita nur Blau und Rosa für die Schultüten zur Auswahl standen. Auch den Kommentar ihrer Oma, die die kurzen Haare ihrer Mama schlechtmacht, kann sie nicht leiden. Wildhilda ist einfach super sympathisch und gleichzeitig sehr facettenreich. Die Gedankengänge und Beschreibungen im Buch habe ich teils sehr kindgerecht und authentisch gefunden und teils hatte ich Zweifel, ob ein Vorschulkind etwas wirklich so beschreiben würde.Insgesamt bin ich sehr begeistert vom Konzept und vom Buch!