Die Idee, ein Konzept zum Thema „Bildungshauptstadt…“ zu entwerfen, habe ich vom Projekt „Kulturhauptstadt Europas“ der Europäischen Union abgeleitet.
Die Frage war: Warum nicht auch eine europäische „Bildungshauptstadt“ als ein zentrales und institutionalisiertes Projekt entwickeln und initiieren? Die Stadt Göttingen mit ihren vielen, international bedeutsamen und historisch gewachsenen Bildungseinrichtungen sowie mit einer ausgesprochen bildungsfreundlichen Zivilgesellschaft wäre die geeignete Stadt für eine solche Initiative.
Aufgeschrieben habe ich einen Projektentwurf erstmals bereits im Mai 2018. Seitdem habe ich meine Idee in mehreren Gesprächen und Vorstellungen bei wichtigen Institutionen und Personen in Göttingen und der Region vorgetragen und ausnahmslos Zustimmung und Unterstützung erfahren, dazu auch einige Anregungen und Ergänzungsvorschläge. Der Wichtigste: Das Projekt nicht nur auf Göttingen, sondern auch auf die Landkreise Göttingen und Northeim zu erweitern. Eine Stadt wie Göttingen lebt auch von der Region und die Region von ihrem Zentrum.Weiter habe ich den Titel um „Innovation“ erweitert und als Ziel formuliert: Göttingen und Südniedersachsen zu einer Bildungs- und Innovationshauptstadt entwickeln. Bei der näheren Beschäftigung mit dem Thema wurde auch sehr schnell deutlich, dass den Begriffen „Wissen“, „Forschung“ und „Verantwortung“ als Querschnittsanspruch
eine zentrale Bedeutung zukommt. Die Schlüsselbegriffe des Konzeptes sind also: Wissen, Bildung, Forschung, Innovation und Verantwortung. Ich habe bewusst darauf verzichtet, den vorliegenden Text durch wissenschaftliche Literatur zum Generalthema „Bildung“ anzureichern. Meine Vorschläge und Anregungen gründen auf inzwischen fünfzig Jahre praktische Erfahrung
und Forschungsprojekte zum Thema Schulentwicklung und regionale Bildungsplanung.