Ich hadere mal wieder mit dem Klappentext des Verlags, denn er verrät zu viel vom Inhalt und weckt mit der Ankündigung von der Faszination des Alls und des Potentials künstlicher Intelligenz falsche Erwartungen. Es gibt in der Geschichte zwar einen Androiden, aber das heißt ja noch lange nicht, dass sich die Graphic Novel mit der Thematik der künstlichen Intelligenz auseinandersetzt. Macht sie nämlich nicht.Die Geschichte fängt vielmehr sehr rätselhaft an, weil sich die Besatzung eines Raumschiffs sehr sonderbar verhält, als sie sich einem Planeten irgendwo in den Weiten des Weltalls nähern. Aus einem unbekannten Grund kommt es zu einer Bruchlandung und die gesamte Besatzung strandet auf diesem sonderbaren Planten und müssen feststellen, dass dort schon Menschen leben, die sogar ihre Sprache sprechen.Darauf aufbauend entwickelt sich eine interessante SF-Geschichte rund um das Wesen der Menschlichkeit. Denn die Crew entdeckt nach und nach die Geheimnisse rund um diesen ungewöhnlichen Ort. Allerdings bleibt die Erzählung vergleichsweise oberflächlich und beschäftigt sich mehr mit der Darstellung der vorherrschenden Gesellschaftsstruktur und dem ungewöhnlichen Verhalten der Bewohner. Die Aufklärung, was hinter dem Phänomen steckt, nimmt nur wenig Raum ein.Zeichnerisch bleibt die Graphic Novel auf dem Boden der Tatsachen und verpackt die Erzählung grundsolide, ohne durch herausragende Akzente hervorzustechen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass hier eine Science Fiction Geschichte erzählt wird, passt der Stil recht gut.FazitDie Idee ist sehr interessant, auch wenn die gestrandete Crew etwas merkwürdig auf die außergewöhnliche Situation reagiert. Es herrscht der Gedanke vor, dass man sich immer und überall über allem stellen kann, als wäre der Mensch die Krone der Schöpfung, die sich alles einverleiben kann. Wenn ich diesen Makel beiseite schiebe, dann erhalte ich durchaus eine sehr passable SF-Graphic-Novel.