In Der Zopf von Laetitia Colombani geht es um die Schicksale dreier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten:
- Smita lebt in Indien und tut alles dafür, dass ihre kleine Tochter die Chance bekommt lesen und schreiben zu lernen, damit sie ein besseres Leben als Smita und ihre Familie führen kann.
- Giulia muss sich nach einem Unfall ihres Vaters um das Familienunternehmen in Sizilien kümmern & stößt dabei auf einige Probleme.
- Sarah ist eine erfolgreiche Anwältin in Montreal und sollte Partnerin der Kanzlei werden, nur kommt ihr die Diagnose einer schweren Krankheit in die Quere.
Das Hörbuch:
Gelesen wurde das Hörbuch von Andrea Sawatzki, Valery Tscheplanowa & Eva Gosciejewicz und ich habe hier absolut nichts auszusetzen. Die Vorlesestimmen fand ich super angenehm, gerade für die verschiedenen Handlungen. Auch durch die sehr individuelle Betonung der Charaktere konnte ich den 3 Storylines sehr gut folgen & die unterschiedlichen Settings wurden deutlich spürbar.
Der Inhalt:
Inhaltlich ist recht schnell klar, in welche Richtung sich die gesamte Story entwickeln wird, was ich allerdings gar nicht schlimm finde. Es wirkt alles real und menschlich, auch wenn einige Aspekte recht oberflächlich behandelt wurden & man noch mehr in die Tiefe hätte gehen können. Es ist keine Geschichte mit großen "Ahh" und "Ohh" -Momenten oder spannenden Plottwists, aber das hat sie für mich auch gar nicht gebraucht.
Die Sprache:
Der Sprachstil ist sehr klar und einfach, aber dennoch schön gestaltet. Hin und wieder werden einzelne Worte eingeschoben, die einen gewissen Nachdruck für die vorangegangenen Sätze erzeugen. Ich würde es nicht als mitreißend emotional, aber doch als gefühlvoll bezeichnen. Zum Hören (und ich denke mal zum Lesen auch) sehr angenehm.
Mein Fazit:
Ich hatte schon länger Interesse an diesem Buch & bin sehr zufrieden es nun endlich (dank NetGalley) gehört zu haben. Ich habe es genossen und auch wenn es kein Highlight für mich war, kann ich es guten Gewissens empfehlen. Für mich eine solide 4/5.