Bei diesem Hörbuch handelt es sich um den abschließenden Band der Hollywell Hearts Serie. Das Buch selbst ist in sich abgeschlossen und kann theoretisch auch unabhängig von den anderen Bänden gelesen/gehört werden. Dies war bei mir zum Beispiel auch der Fall. Allerdings muss ich einräumen, dass ich dieses Vorgehen nur bedingt empfehlen kann.
Gerade zu Beginn des Buches habe ich mir sehr schwer getan die handelnden Personen, vor allem Graces Freundinnen auseinander halten zu können. Dies wäre sicher deutlich einfacher gewesen, wenn ich die beiden vorhergehenden Bücher gelesen hätte. Mit der Zeit bin ich aber in die Geschichte hineingewachsen und die Autorin hat auch immer wieder Informationen aus den ersten beiden Teilen einfließen lassen.
Im Großen und Ganzen habe ich die Geschichte als ganz nett empfunden, allerdings fand ich sie nicht besonders originell oder fesselnd. Über lange Zeit dümpelt alles so ein wenig vor sich hin, das Ende der Geschichte ist vorhersehbar und es dreht sich alles immer ein wenig im Kreis. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Grace und Elliot erzählt. Ein mittlerweile gängiges Stilmittel, wobei in diesem Fall, beide Parteien von der gleichen Sprecherin, nämlich Lisa Rauen gelesen werden. Die Stimme der Sprecherin hat mir persönlich zugesagt und ich werde gerne wieder zu einem Buch greifen, dass von ihr eingesprochen wurde.
Zu Beginn der Geschichte waren mir eigentlich beide Hauptpersonen sehr sympathisch und ich hatte mich darauf gefreut, zu erfahren über welche Irrungen und Wirrungen die beiden ihre Liebe zueinander finden. Leider hat sich dieses Gefühl im Laufe des Buches verabschiedet und vor allem Grace hat mich immer mehr zu nerven angefangen. Ihre Abneigung gegen Ärzte, ihr Beharren auf Homöopathie und ihre etwas weinerliche Art waren einfach zu viel für mich.
Den Titel finde ich nach Abschluss des Buches ein wenig irritierend. Denn eigentlich geht es die ganze Zeit im Buch ums Häkeln und nicht ums Stricken, daher wäre Der Häkelladen am Meer für mich stimmiger und passender gewesen. Prinzipiell hatte ich an einigen Stellen Schwierigkeiten mit dem Wording. Für mich war es nicht 100 Prozent stimmig, dass das Buch zwar in England spielt aber an vielen Stellen doch sehr bundesdeutsche Ausdrucke verwendet wurden.
Alles in allem muss ich leider sagen, dass ich mir von dem Buch mehr erwartet und erhofft hatte. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu anspruchsvoll und zu verwöhnt von anderen Autorinnen.