Die Autorin Mareike Fallwickl kannte ich vor diesem (Hör-) Buch noch nicht, der Titel und das Thema haben mich aber direkt angesprochen, so dass ich mich gerne auf den Inhalt und die formulierten Gedankengänge eingelassen habe. Verfasst ist das (Hör-) Buch in Form eines Briefes, den die Autorin an ihre Freundin Jorinde schreibt. Sofort entstanden erste Assoziationen an das Märchen der Gebrüder Grimm über das Paar Jorinde und Joringel und die Gefahren, die Jorinde in der gefährlichen Welt drohten. Und damit sind wir wieder beim Thema des Buches: Einer patriachalen Gesellschaft, in der Frauen lieber mit einem Bär alleine im Wald sind statt mit einem fremden Mann. Wie kann es nun gelingen Veränderungen zu erreichen, das sich die Gefahrensituation für Frauen verringern kann und auch Männer beginnen, das eigene Verhalten kritisch zu reflektieren und zu verändern. Fallwickl plädiert in diesem Essay für einen neuen Feminismus, der ein Miteinander auf Augenhöhe zwischen den verschiedenen Geschlechtern ermöglicht und nicht für ein Beibehalten des Kampfes zwischen Ihnen. Sie entwirft Ideen, Fragen und Vorschläge, ohne aber zu postulieren, die eine Antwort gefunden zu haben. Ich habe mich gerne auf diesen Brief eingelassen und konnte mitdenken und mitfühlen. Und ich werde schauen, ob ich einzelne Ansätze auch in der Praxis anwenden kann.