Maybe Not Tonight

Einfühlsam, fast vorsichtig und mit leisen Tönen, erzählt die Autorin hier die Geschichte von Luke und Jackson.Luke, der nach dem Tod seines Vaters für seine Mutter und seine jüngeren Geschwister da ist. Luke, der viel zu früh erwachsen werden musste und sich ständig um alles und jeden sorgt. Luke, der mit seinen eigenen Dämonen der Vergangenheit kämpft. Luke, den man einfach ins Herz schließen muss. So geht es nicht nur dem Leser, sondern auch den Freunden und auch Jackson.Jackson, der seine Freiheit liebt und Angst vor einer zu engen Bindung hat. Jackson, dessen Vergangenheit seine Zukunft prägt. Jackson, der lebt.Eine schöne und intensive Geschichte darüber wieder ins Leben zu finden, Ängste zu überwinden, zu sich selbst zu stehen, seinen Weg zu gehen. Dies trifft nicht nur auf Jackson und Luke zu, sondern auch auf ihre Familien und Freunde, deren Erfahrungen, Erkenntnisse und Auseinandersetzungen wie Zahnräder ineinandergreifen und alle in dieser Geschichte reifen lassen. Es bedarf nicht des großen Dramas, auch wenn es ein wenig gibt, um diese Geschichte intensiv und interessant zu halten. Sie fesselt einfach.Die beiden Sprecher Oliver Kube und Oliver Erwin Schönfeld unterstreichen dies noch. Mit angenehmer Stimme und Ruhe nehmen sie den Hörer mit. Besonders Lukes Sprecher hat mir sehr gut gefallen, einfach weil ich mich fallen lassen konnte.Dieser Kapitelwechsel hat mir übrigens auch sehr gefallen, weil man Jackson so näher kommen konnte und nicht alles durch Lukes Brille interpretierte, denn auch Jackson ist tiefgründiger, als es zunächst den Anschein hat.Für mich ein schönes Hörbuch mit tollen Sprechern und intensiver Geschichte. Die Hörbuchlänge war für mich eine neue Erfahrung, da es das bisher längste Buch für mich war, aber ich fand nach jeder Pause wieder sehr gut in die Geschichte.Von mir eine klare Lese- und Hörempfehlung.

eine tolle Geschichte und ein durchaus gelungenes Hörbuch