Die letzte Marionette

Zu Beginn des Thrillers musste ich erst einmal ein wenig die unterschiedlichen Handlungsstränge für mich sortieren, aber dann ging es schon spannend los. Eine Frau wird entführt, ihr Mann wird dazu gezwungen, Befehlen zu gehorchen, die ihm per Handy übermittelt werden, ansonsten muss seine Frau sterben. Joel Adler lernt auf dem Flug nach Stockholm eine Frau kennen, sie verbringen die Nacht miteinander, aber am folgenden Morgen erwacht er und die Frau ist tot. Er muss schnell handeln, die Polizei steht schon vor der Tür. So entscheidet er sich dazu, den Befehlen zu gehorchen bis er eine bessere Taktik entwickelt. Aber das ist gar nicht so einfach, denn der Mann, zu dem er ins Auto steigt, ist auch nur eine Marionette. Die Spannung wurde durchweg gehalten und es gab immer viel Action für mein Kopfkino. Erst ganz am Ende durchschaut man alle Pläne und muss noch einmal neu denken - so etwas gefällt mir richtig gut. Ich hoffe, dass es bald mehr von Joel Adler geben wird, denn der Mann birgt noch viele Geheimnisse. Der Hörbuchsprecher SAmy Andersen hat die spannende Geschichte noch spannender gemacht.

Zum Inhalt: Der schwedische Elitesoldat Joel wacht neben seinem One-Night-Stand auf und muss feststellen, dass Tess ermordet wurde. Zeitgleich zur Polizei, die energisch an die Hotelzimmertür klopft, erhält er den Anruf eines Mannes, welcher ihm einen Ausweg aus der Situation zu bieten scheint, falls Joel sich an dessen Anweisungen hält. Joel nimmt an und gerät immer tiefer in einen gefährlichen Strudel aus Manipulation und Gewalt. Mein Eindruck: Wer Gefühle zeigt hat schon verloren, denn Emotionen kann sich keiner leisten. Leider scheint sich auch der Sprecher dieses Hörbuchs an diese Maßgabe zu halten, denn Samy Andersen liest uninspiriert und so trocken, dass man versucht ist, die Kopfhörer auf Fusseln zu kontrollieren. Doch von diesem kleinen Wermutstropfen abgesehen, ist das Hörbuch vor allen Dingen eins: Sauspannend! Der Autor Andreas Ek beweist viel Fantasie, wenn er seinen Protagonistin in aussichtslose Zwickmühlen bringt, um ihn dann doch wieder zu befreien. Dazu überrascht er mit einigen Wendungen, welche die Geschichte von den Füßen auf den Kopf stellen. Das Ende ist perfekt und man würde sich wünschen, dass man nicht nur Adler in weiteren Geschichten wieder trifft. Mein Fazit: Hier wünscht man sich eine Verfilmung - Kobra, übernehmen Sie!