Das Apfelblütenfest

die Handlung hat mich berührt Liebesgeschichten sind eigentlich nicht mein bevorzugtes Genre. Zufällig bin ich über dieses Hörbuch gestolpert. Sehr schnell konnte ich am Handlungsverlauf andocken. Zwei ungewöhnliche Persönlichkeiten stoßen durch eine vor vielen Jahren in den Baum geritzten Botschaft aufeinander.Es gibt so einige Hürden zu überwinden bis man sich in die Arme schließen kann. Doch zwei Damoklesschwerter schweben über der jungen Liebe. Eine schreckliche Krankheit und ein vermeintlicher Mord.Mich hat vor allem die schöne Sprache des Romans angesprochen. Ich liebe die Normandie, war aber noch nie direkt an dem Strandstück, an dem die Geschichte spielt. Das war ein weiterer Anknüpfungspunkt, der mein Fernweh genährt hat. Dann passiert ziemlich viel und auch die Nebenfiguren gewinnen an Kontur.Einzig gestört hat mich die Halsstarrigkeit von Jules zum Ende hin.Gibt es ein Happy end? Das ist schwierig zu beantworten.Es war wieder einmal ein Mehrwert, sich die Geschichte vorlesen zu lassen. Das macht Richard Barenberg sehr gekonnt. Es handelt sich um eine ungekürzte Lesung mit ca. 11 Stunden. Dem Roman gebe ich 4 Sterne, der Umsetzung als Hörbuch noch einen dazu.Fazit: die Handlung hat mich berührt

Die Geschichte von "Das Apfelblütenfest" spielt in einem idyllischen Ort in der Normandie. Sie beginnt damit, dass der neunjährige Jules eine Stellenanzeige für eine Haushaltshilfe in einen Baum ritzt. Viele Jahre später entdeckt Lilou, eine lebensfrohe Naturheilkundlerin, diese Anzeige. Aufgrund ihrer schwierigen beruflichen Situation beschließt sie spontan, sich bei der angegebenen Adresse zu bewerben. Jules, der nach dem Tod seines Vaters für die familieneigene Apfelplantage verantwortlich ist, hat mit finanziellen Sorgen zu kämpfen und leidet zudem unter mysteriösen Schmerzen in seinem Bein. Die Geschichte enthält wunderschöne Momente, aber auch herbe Rückschläge, und Lilou muss selbst mit einigen dramatischen Situationen fertigwerden.Der Autor Carsten Henn schafft es, mit seinen Beschreibungen der Apfelplantage, des Ortes und der liebevoll gezeichneten Charaktere, mich direkt in die Normandie zu versetzen. Die Charaktere sind lebendig und authentisch dargestellt, mit all ihren Stärken und Schwächen.In sehr kurzer Zeit treten überraschend viele und heftige Probleme auf, die sowohl Lilou als auch Jules betreffen. Diese starke Konzentration von zufälligen Ereignissen war für mich nicht sehr glaubhaft. Eine dieser Katastrophen hätte schon ausgereicht, um einen ganzen Roman zu füllen. Mehrere davon wirkten eher überfordernd.Diese Geschichte, die anders ist als klassische Liebesgeschichten, hat mich zutiefst berührt, und ich empfehle sie gerne weiter.