Zum Inhalt:
Levke fliegt nach Mallorca, um sich umzubringen. Hier ist sie ihrer großen Liebe Max zum ersten Mal begegnet, hier haben sie geheiratet und hier möchte sie sterben, nachdem sie alle Spuren ihrer Beziehung getilgt hat. Bei diesem Vorhaben trifft sie zufällig auf ein junges Pärchen, welches Levke an Max und sie erinnert. Kurz darauf ist die junge Frau tot und Levke bricht nicht nur den Selbstmord ab, sondern macht sich daran, die Begleitumstände aufzuklären.
Mein Eindruck:
Die überarbeitete Fassung eines fünf Jahre alten Krimis geht immer noch ans Herz. Denn vor allen Dingen die Beschreibungen der Gemütszustände ihrer Figuren geraten der Autorin besonders gut und die fantastische Sprecherin Dagmar Bittner weiß den Gefühlen Ausdruck zu geben. Doch auch die Umgebung gefällt: Mallorca in allen Facetten vom Ballermann über verwunschene Buchten bis zu Bibliotheken in alten Gemäuern, - das bringt einem die Insel wunderbar nah. Die Krimihandlung ist ebenfalls gut ersonnen, einzig, dass zu früh die verantwortliche Person offenbart wird, nachdem so lange dieser Fakt wirklich wunderbar verschleiert wurde, schmälert ein bisschen den Genuss. Und noch ein Kritikpunkt sei genannt: Falls der Sinn der inhaltlichen Überarbeitung darin gelegen hat, sich dem Zeitgeist unter anderem mit einer Trans-Szene anzubiedern, ist es nicht unbedingt gelungen: Ausgerechnet die Schlägereien von Weißen und Einwanderern und besagte Szene bringen die Kerngeschichte um kein Stück voran und wirken wie eine Modernisierung mit dem Vorschlaghammer. Das ist deshalb besonders schade, weil der wahre Kern der Story um Trauer, dem eigenen Umgang damit und dem Gefühl, das für Mitmenschen aufgebracht wird (oder eben auch nicht) für jeden bedeutsam ist, da dieser Schuss ins Herz früher oder später treffen wird.
Mein Fazit:
Mit Liebe zum Detail, zu den Menschen und zur Insel