Flammenkinder

Thriller mit Schönheitsfehlern

Ein komplett abgehobener Protagonist, eine Handlung die auf der Stelle tritt - keine gute MischungInhalt:In einer Wohneinrichtung für problematische Jugendliche wird ein Mädchen brutal ermordet. Später wird auch eine Krankenschwester ermordet in einer Waschküche gefunden.Die örtlichen Polizisten tappen zunächst im Dunkeln, doch Joona, der eigentlich nur als Beobachter vor Ort ist kann nicht anders. Er mischt sich ein.Zunächst ist alles ziemlich klar. Das eine Mädchen, was im Tumult aus der Einrichtung geflüchtet ist. Muss der Täter sein. Schließlich ist in ihrem Zimmer das ganze Blut und die Mordwaffe gefunden worden. - Doch Joona ist von Anfang an anderer Meinung.Erschwert durch die internen Ermittlungen, die gegen ihn laufen, ermittelt er auf eigene Faust und eine eigentlich unbeteiligte Frau, die zunächst wie eine Betrügerin wirkt, entpuppt sich am Ende als die Zeugin, die den Fall zur Aufklärung bringt.Fazit:Am Anfang startete die Handlung ziemlich rasant und blutrünstig. In der Wohneinrichtung geht es heiß her und gleich obendrauf kommen die Morde, die es auch in sich haben. - Danach wird es still.In der laufenden Handlung hatte ich dann das Gefühl, dass es gar nicht mehr um den Fall, ging, sondern dass dieser Joona Linna einzig darauf bedacht ist, seinen Kollegen zu zeigen, wo der Frosch die Locken hat. Er gilt als der beste Polizist und genau das lässt er mehr als einmal raushängen. Irgendwie ist Joona in dieser Folge so ein richtiges Charakterschwein und lässt das mehr als einmal deutlich heraus hängen. Er akzeptiert ja nicht mal Anweisungen von seinem direkten Vorgesetzten. Die Handlung zieht sich wie Kaugummi. Ein ewiges Hin und Her entspinnt sich, wo noch das eine oder andere Verbrechen zwischendrin mit rein gebastelt wird. - In meinen Augen ein Versuch, der Handlung noch etwas Fahrt zu geben, aber nicht wirklich gelungen. Fakt ist mal, wenn ich das gelesen und nicht gehört hätte, hätte ich in jedem Fall abgebrochen. Die Lösung des Falls kommt ziemlich plötzlich und auch recht überraschend. Eine eigentliche Neben Akteurin wird plötzlich zu DER Zeugin, die den Stein ins Rollen bringt. Und natürlich ist es Joona, der alles aufklärt. - gähnDer Sprecher macht einen super Job. Er hat eine wunderbar angenehme Stimme, schafft es durch die Betonungen dem ganzen Etwas Untergliederung und eine bessere Übersicht zu verschaffen. Störend war nur, dass er sogar die Kapitelnummern mit gelesen hat. Mehr als einmal habe ich ihn dann dabei erwischt, dass er auch diese Nummer in genau dem erregten Tonfall gelesen hat, wie das Ende des Kapitels vorher. - Hat mir ein kleines Schmunzeln entlockt. So Sprecher sind am Ende eben auch nur Menschen.Wenn ich das Buch gelesen hätte, hätte ich es in jedem Fall abgebrochen. Das Gesamtkonzept hat mich hier so gar nicht überzeugt. Im Gegenteil, ich war eher abgestoßen.Genau aus diesem Grund kann und möchte ich dieses Buch nicht wirklich empfehlen. Diese Reihe muss man nicht unbedingt der chronologischen Reihenfolge nach hören, was einen in die Lage versetzt, ruhig auch mal etwas aus zu lassen. Genau das empfehle ich hier in diesem Fall. Band 3 taugt irgendwie nix.