Gerstl, ElfriedeElfriede Gerstl, am 16. Juni 1932 in Wien geboren, überlebte als Jüdin die NS-Zeit in mehreren Verstecken. Sie studierte Medizin und Psychologie, brach das Studium ab und heiratete Gerald Bisinger. Als einzige Frau im Umkreis der Autoren der Wiener Gruppe und der frühen Aktionisten, die aus Wien vertrieben wurden, verbrachte sie die bewegten 60er Jahre in Berlin. 1968 zog sie wieder nach Wien, wo sie sich konsequent außerhalb des Literaturbetriebs positionierte. 2009 starb Gerstl in Wien. Für ihr Werk, das mit Veröffentlichungen Mitte der 50er Jahre seinen Ausgang nahm, erhielt Elfriede Gerstl 1999 den Erich-Fried-Preis und den Georg Trakl-Preis, 2004 den Ben-Witter-Preis und 2007 den Heimrad-Bäcker-Preis. Das Gesamtwerk ist als 5-bändige Werkausgabe bei Droschl erschienen und lieferbar.