In der südenglischen Moorlandschaft liegt dichter Nebel über dem Dorf Winsford. Er lichtet sich mit jeder gelesenen Seite
Exmoor, an einem trüben Tag im November: Was will die allein reisende Frau mit Hund in dieser abgelegenen Gegend? Was hat sie zu verbergen? Wer ist hinter ihr her?Die Inhaltsangabe auf der Rückseite:Als ich zu dem Fenster hinaufblickte, entdeckte ich das Gesicht. Es war bleich, fast weiß, und gehörte einem jungen Mann, der uns offenbar beobachtete. Vollkommen reglos, so dass ich mir für einen kurzen Moment einbildete, es handelte sich um eine Puppe. Aber es war keine Puppe. Als wir ungefähr zehn Sekunden so gestanden und einander angeschaut hatten, hob er sachte seine rechte Hand und zog sie quer über die Kehle, die Bedeutung war unmissverständlich.Das lässt einen Thriller erwarten, aber "Die Lebenden und die Toten von Winsford" ist kein konventioneller Krimi sondern ein Roman voller Spannung, für den man sich Zeit nehmen muss.Die 55-jährige Schwedin Maria Anderson zieht im Spätherbst in das englische Dorf Winsford. Maria gibt sich als Schriftstellerin aus, die ein halbes Jahr lang zurückgezogen an einem Buch arbeiten möchte. Sie macht mit ihrem Hund Castor lange Spaziergänge und lernt die Bewohner von Winsford kennen, die ihre Anwesenheit ohne große Nachfragen schnell akzeptieren. Den wirklichen Grund für ihren Rückzug nach England sollten sie auch lieber nicht erfahren, er ist nämlich äußerst grausam. Die Handlung entfaltet sich nach und nach durch eine Vielzahl kleinerer Geschichten, die teilweise etwas abschweifend und manchmal zu detailliert geschildert sind. Dieses Buch wird mich noch eine Weile gedanklich beschäftigen. Perfekt für kalte Herbst- und Wintertage bietet es alles, was man sich wünschen kann. Spannung, Stimmung, Atmosphäre, Schrecken, Unterhaltung und eine absolute Leseempfehlung.