Eine Geschichte aus der Sicht der Antagonisten? Klingt super interessant und das wars auch. Das Cover ist recht schlicht und sieht dennoch richtig episch aus mit der leuchtenden Wunde in der Drachenhaut. Auch innen ist das Buch hübsch gestaltet mit royalen Elementen als Kapitelzierden. Die Kapitel sind meist recht lang, allerdings gibt es auch kurze Kapitel mit Visionen. Innerhalb der ersten 100 Seiten erleben wir mehr als 110 Jahre, wodurch die Geschichte allerdings um einiges realistischer wird, weil der Charakter nicht innerhalb eines 2 Wochen Trainings alles lernt, um die Welt zu erobern, sondern jahrelang trainiert wird. Durch zeitliche Beschriftungen kommst du als Leser*in aber gut mit, auch wenn ich etwas gebraucht habe, um rein zu kommen, da ich halt mit was ganz anderem gerechnet hatte. Die Geschichte nimmt ihren Lauf und geht anfangs echt gut voran. Es ist allerdings wirklich düster und das Buch hätte definitiv eine Triggerwarnung vertragen. Die Handlungen sind allerdings nachvollziehbar, auch da es immer wieder Gedanken der Protas zu lesen gibt. Zwischendurch zieht sich die Geschichte ab und an mal, die Handlungen bleiben sehr unvorhersehbar. Das Ende ist echt episch und ich hab gar keine Ahnung, wie das noch aufgelöst werden soll. Naja es gibt ja noch zwei weitere Bände, mal sehen.
Die beiden Protagonisten Freyja und Lucien sind super nachvollziehbar geschrieben und ich konnte ihr Innenleben meistens gut nachvollziehen. Das Verhältnis zwischen den beiden fand ich aber nicht ganz verständlich, es hat sich teilweise sehr sprunghaft entwickelt. Die Nebencharaktere blieben leider im Gegensatz recht blass und es war teilweise etwas komisch von den zeitlichen Abständen her, da die beiden viel gereist sind.
Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen, da ich super gespannt bin, wie das alles weitergehen wird. Für alle Fans von düsterer Fantasy mit kaum Spice und interessanten Protagonist*innen