*2,5 SterneClaire Douglas' Bücher funktionieren für mich nicht immer. "Liebste Tochter" war für mich ein Highlight, "Vergessen" jedoch nur okay. "Still alive" ist noch einmal eine Spur schwächer, da mich einfach zu viel gestört hat.Die Prämisse klang für mich viel versprechend, wenn auch nicht wirklich neu. Die Idee, dass ein Paar Urlaub in einem fremden Haus macht, sich dabei beobachtet fühlt und mit seltsamen Vorkommnissen zu kämpfen hat, wurde schon von vielen anderen aufgegriffen. Das hätte ich noch verzeihen können, wenn nicht alles so repetetiv wäre. Der erste Teil des Buches wiederholt sich ständig (und wird später sogar noch einmal von einer Figur nacherzählt). Hinzu kommt, dass die Protagonistin Libby extrem nervig und fast schon hysterisch ist. Es kommt zu einem Vorfall, Libby gerät in Panik, ihr Mann beruhigt sie und tut die Sache als Zufall ab, und alles geht wieder von vorne los.Irgendwann gibt es einen Cut und die Handlung verlagert sich nach Thailand in die Vergangenheit. Dieser Teil der Geschichte hat mich sehr an Lucy Clarkes "Das Haus, das in den Wellen verschwand" erinnert. Hier geht es um eine junge Freundesgruppe, die in Thailand die Seele baumeln lässt, bis es zu Eifersucht, Neid und Zerfwürfnissen kommt. Ihr könnt es euch vorstellen.Gegen Ende gibt es noch einmal einen Perspektivwechsel und man befindet sich wieder in England. Hier wird zu Beginn vor allem viel erzählt, was wir als Leser schon wissen. Vieles spielt sich in den Gedanken und inneren Monologen der Protagonisten ab, was die Geschichte sehr zäh und schleppend erscheinen lässt, weil sie nicht vorangeht.Die Auflösung ist dann eher enttäuschend, den Epilog hätte es nicht gebraucht.Kurz gesagt ist "Still alive" eine Geschichte, die zu lang und zu repetetiv geraten ist. Dennoch kann man das Buch mal zwischendurch lesen, wenn man nichts anderes zur Hand hat.